Ein Regisseur auf Abschiedstournee: Frank Castorf inszeniert am Berliner Ensemble “Galileo Galilei” – und nicht zuletzt auch sich selbst.
23. Januar 2019
Frank Castorf setzt in dieser Inszenierung den Makro- mit dem Mikrokosmos
ins Verhältnis. Man kann es auch ruppiger sagen: Er konfrontiert die Unendlichkeit mit der
Scheiße. Jenseits der Bühne ahnen wir das anmutige Räderwerk des Universums. Und auf der Bühne
herrschen die Verwesung und Hinfälligkeit des Erdenbetriebs. Die Verbindung zwischen beiden
stellt ein riesiges Fernrohr her, welches wie ein Geschütz ins All gerichtet ist.
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