/Premiere “Vor dem Fest” : Zu wahr, um schön zu sein: Die Premiere von “Vor dem Fest”

Premiere “Vor dem Fest” : Zu wahr, um schön zu sein: Die Premiere von “Vor dem Fest”

Oliver Hollenstein

Oliver Hollenstein
© Maria Feck

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit zwei
Wochen erscheint die Elbvertiefung nun in neuem Gewand – und eine Kollegin hat
seitdem richtig viel zu tun: Gesa Woltjen. Einige von Ihnen werden schon
Kontakt mit ihr gehabt haben, denn sie kümmert sich um Sie, also um unsere
Lesermails. Für uns als Lokalredaktion ist es wichtig zu hören, welche Themen
Sie gerade beschäftigen. Deswegen freuen wir uns sehr, dass Sie die Möglichkeit,
uns zu schreiben, so intensiv nutzen wie noch nie. Mehrere Dutzend Mails haben
wir beispielsweise zum Thema Bettler erhalten, was die Leserinnen und Leser bewegt, lesen Sie
weiter unten. Einige Mails haben uns aber auch zu einem anderen Thema erreicht:
Am Freitag haben wir angekündigt, junge Leute riefen zu einer Demo
gegen Klimaschutz auf. Das ist natürlich nicht richtig, wie unsere aufmerksamen
Leser gemerkt haben. Mehrere Hundert Schüler und Studenten haben am Freitag vor
dem Rathaus selbstverständlich für (!) Klimaschutz demonstriert. Zum Glück!

Wir freuen
uns sehr über aufmerksame Leser und Widerspruch!

Einen
schönen Tag wünscht Ihnen

Ihr Oliver Hollenstein

Wollen Sie
uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Dann
schreiben Sie uns: hamburg@zeit.de.

Aktuelles


© picture alliance/DB Station+Service AG/Deutsche Bahn/dpa

Bahn stellt Machbarkeitsstudie für Hauptbahnhof vor

Etwa 550.000 Menschen nutzen den Hauptbahnhof jeden Tag, damit ist er
der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands – und heillos überfüllt. Die Bahn
hat nun eine 25-seitige Machbarkeitsstudie mit Plänen für einen möglichen
Ausbau vorgestellt. Der Bahnhof könnte demnach Richtung Süden um 70 Meter
verlängert werden. Die Brücke am Steintordamm, in Verlängerung der
Mönckebergstraße, wäre dann von einem Glasdach überspannt und nur noch von
Linienbussen, Taxis und Fahrrädern befahrbar. An der Ostseite Richtung St. Georg könnte das Gebäude ebenfalls durch Glaskonstruktionen erweitert werden.
Fertige architektonische Pläne sind das allerdings nicht. Erst im nächsten
Schritt soll ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden. Vor 2030 ist mit
einer Umsetzung der Pläne wohl nicht zu rechnen. Unser Kollege Stefan Schirmer
hatte bereits im August in einer großen Recherche beschrieben, warum der Ausbau
des Bahnhofs so kompliziert
ist und wieso man vorsichtig bei den immer
mal wieder auftauchenden Visualisierungen sein sollte.

Ex-Profi Jansen ist neuer Präsident des HSV


© Axel Heimken/dpa

Marcell Jansen heißt der neue Präsident des HSV. Das
ist keine Überraschung nach den Wochen des Wahlkampfs, in denen er durchgehend
als Favorit der Mitglieder galt. Und dennoch ist es die vorläufige Krönung
einer erstaunlich steilen Karriere des 33 Jahre alten Mannes, der bis vor
dreieinhalb Jahren noch als Spieler auf dem Platz stand und im letzten Februar
in den Aufsichtsrat der Fußball AG gewählt wurde. Jansen steht am Beginn seiner
Karriere als Funktionär. Bislang profitierte er von seiner Beliebtheit als
ehemaliger Profi, das wird in den nächsten Monaten verblassen. Jetzt wird er
gemessen an Inhalten. Die Voraussetzungen für Erfolg sind nicht schlecht. Sein
Verhältnis zum Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann soll gut sein. Die beiden
Männer haben nun die Chance, dem von Konflikten durchrüttelten Verein zu
schenken, wonach sich seine Mitglieder seit Jahren vergeblich sehnen: Ruhe.
Jansen hat es geschafft, an die Macht zu kommen. Nun muss er zeigen, dass er
sie auch einzusetzen weiß.    

Kilian Trotier

In einem Satz

Ab Freitagabend verkehrt die U3 zwischen Berliner Tor und Rathaus einen
Monat lang nicht, der Grund: Bauarbeiten +++ Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen
haben die Basketballer der Hamburg Towers gegen die Uni Baskets Paderborn mit
98:89 (39:43) gewonnen +++ Der Schauspieler Franz Rogowski hat beim
traditionellen Neujahrsempfang im St. Pauli Theater den Ulrich-Wildgruber-Preis
erhalten +++ In Mümmelmannsberg hat die Polizei einen Hochzeitskorso mit 14
Fahrzeugen gestoppt, weil aus dem Konvoi heraus mit einer Schreckschusswaffe
geschossen wurde

Was heute und am Wochenende auf der Agenda steht

Wenn Sie zu unseren Frühlesern gehören, können Sie noch bis 7.51 Uhr gen
Westen schauen und den Blutmond über der Stadt sehen (wenn das Wetter
mitspielt) +++ Die Verbraucherzentrale Hamburg benennt die “Mogelpackung des Jahres” +++ Im Bürgerhaus Wilhelmsburg können Bürger mit der Verwaltung über
den neuen Stadtteil Grasbrook diskutieren +++ Die Hochbahn will erläutern, wie
sie die Haltestelle Landungsbrücken umbaut

Was Sie interessieren könnte

Alltagsreporter: Der Rohrreiniger

“In meinem Job habe ich viel mit Insekten zu tun.
Spinnen, Ohrenkneifer, Ameisen. Da lachen die Leute immer, wenn ich erzähle,
dass ich früher eine Spinnenphobie hatte. Als Kind ist mir mal beim Aufwachen
im Bett eine dicke, schwarze Hausspinne mitten über das Gesicht gelaufen. Viele
Jahre habe ich jeden Abend unters Bett geguckt, ob da wieder so ein Vieh
lauert. Bei der Arbeit habe ich mit einem langen Besen immer den Schacht
ausgefegt. Die Kunden schauten verwirrt zu. Irgendwann dachte ich: Die Zeit kannst
du dir doch nicht bezahlen lassen! Außerdem fallen die Tiere beim Fegen ja nach
unten. Und ich muss da runter. Das ist alles unlogisch. Ich sagte mir: Die
Tiere haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen! Das hat geklappt, seitdem
mache ich nur noch die größten Netze weg.”

An dieser Stelle finden Sie
täglich unsere Alltagsreporter. Hier schreiben Hamburger, die wir gebeten
haben, uns regelmäßig zu berichten, was sie in ihren Jobs erleben. Sie bleiben
anonym, damit ihnen beruflich keine Konsequenzen drohen.

Rezension:
Zu wahr, um schön zu sein


© Krafft Angerer/Thalia Theater

Der Roman “Vor dem Fest” von Saša Stanišić war in diesem Jahr
Abiturstoff in Hamburg. Trotzdem ist die Bühnenfassung, die das Thalia Theater
zum Auftakt der Lessingtage präsentiert, ziemlich sehenswert, findet unser
Kulturredakteur Florian Zinnecker. Eine Nacht, ein Dorf und ein paar ziemlich
verhauene Gestalten, das sind die Zutaten, aus denen eine Geschichte der
Gleichzeitigkeit von Hoffnung und Dumpfheit, von Lebenshunger und Übersättigung,
von Glanz und Elend erzählt wird. Ein bisschen irre und wirklich grandios.
Zinneckers Fazit: Eine präzisere Vorbereitung auf den Irrsinn des Lebens kann
man sich eigentlich gar nicht wünschen. Die vollständige Rezension lesen Sie hier.

Ihre Meinung: Wie mit Bettlern umgehen?


© Daniel Reinhardt/dpa

Am Freitag haben wir gefragt: Wie gehen Sie damit um, wenn jemand Sie um
Geld bittet? Den Anstoß gab eine Mail unserer Leserin Katharina Steinhoff, die
sich nach einem Schlüsselerlebnis in der Bahn entschlossen hatte, in Zukunft
immer einen Apfel für Bettler in der Tasche mitzunehmen. Dutzende Leserinnen
und Leser schrieben uns daraufhin, waren tief bewegt – trotzdem gingen die
Meinungen weit auseinander. Viele halten es wie Frau Steinhoff und geben kein
Geld. Marie-Therese R. schreibt: Neulich habe sie ein junger Mann um Kleingeld
für ein Brötchen gebeten, sie habe Mitleid gehabt und ihm einen Euro gegeben.
Dann habe sie zufällig beobachtet, wie er eine Bierdose gekauft habe. “Ich war
so enttäuscht und leider wirklich sprachlos. Ich weiß, dass man nicht
verallgemeinern soll, aber seitdem gebe ich kein Geld mehr.”

Viele Leserbriefschreiber fürchten, dass mit dem Geld Alkohol oder
Drogen gekauft werden. Andere haben den Eindruck, die Spende lande am Ende
nicht bei den Bedürftigen, sondern bei einer Bettelmafia – und geben deswegen
lieber kein Geld. Sie verschenken Butterbrote, Bananen, Müsli- oder Obstriegel.
Oder fragen Bettler einfach direkt, was sie gebrauchen können. Meistens wären
das ganz praktische Dinge wie Zahnbürsten, saubere Unterwäsche oder Socken.
Unsere Leserin Elfi S. schreibt, sie spreche lieber mit den Menschen und
schenke ihnen ihre Zeit.

Aber ist Geld am Ende nicht doch die beste Variante? “Wer bin, dass ich
entscheide, was er in seiner Not braucht? Geben Sie nichts, wenn Sie das nicht
wollen. Und besorgen Sie sich nicht mit einem Apfel ein gutes Gefühl”,
schreibt zum Beispiel eine Leserin, und eine andere findet es “anmaßend,
entscheiden zu wollen, was gut und richtig für den bettelnden Menschen ist.”

Europa ist gerade nicht so beliebt, das finden wir
spannend


© privat

Seit September sind sie unterwegs, waren schon auf den Britischen Inseln, in den Beneluxstaaten, in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien:
Ina Bierfreund, Felix Hartge und Tim Noetzel (v. l. n. r.). Die drei jungen
Hamburger fahren für ihr Projekt “Driving
Europe”
mit einem Van durch alle Länder der EU und sprechen mit den Menschen
dort über Politik. Während unseres Skype-Interview machten sie auf der
griechischen Halbinsel Peloponnes Station. Bis Mai sollen Osteuropa, das
Baltikum und Skandinavien folgen. Unsere Autorin Kathrin Fromm sprach mit Tim Noetzel über die besondere Reise und die Idee dahinter.

Elbvertiefung: Sie
fahren durch Europa und sprechen mit Menschen über die EU. Was sind das für
Leute?

Tim Noetzel: Ein
Farmer aus Nordirland, eine Nonne aus Belgien, eine Winzerin aus Frankreich,
ein Polizist aus Spanien – ganz unterschiedliche Menschen. Wir versuchen in
jedem europäischen Land mindestens eine Person für ein Gespräch vor die Kamera
zu bekommen, meistens waren es aber bislang mehr. Am Ende soll aus den
Interviews eine Dokumentation entstehen.

EV: Und was
erzählen die so?

Noetzel: In der EU
kommt alles nur von oben herab, das hören wir immer wieder. Die Menschen wissen
gar nicht, wer da warum was entscheidet. Noch eine Sache, die viele stört, ist,
dass es zu viel Bürokratie gibt. Ein Student aus Brüssel hat vorgeschlagen,
dass es bei wichtigen Problemen direkte Beteiligung geben sollte, dass alle
EU-Bewohner einfach so übers Smartphone abstimmen könnten. Klar, in so einem
halbstündigen Interview kann man nicht die Probleme der EU lösen, aber häufig
entwickelt sich das Gespräch in eine bestimmte Richtung. Manche sind super
informiert. Der Farmer kennt sich zum Beispiel gut mit der Landwirtschaft aus.

EV: Die EU
ist ein sperriges Thema. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich damit zu
beschäftigen?

Noetzel: Wir haben
in Hamburg zusammen in einer WG gewohnt und wollten zusammen reisen. Der Trend
ist ja, in weit entfernte Länder zu fliegen, aber wir haben festgestellt, dass
wir noch nicht einmal Europa besonders gut kennen. So kamen wir auf die Idee
mit dem Roadtrip. Uns war es wichtig, dabei ein Projekt zu haben, neun Monate
nur im Auto könnten sonst vielleicht langweilig werden. Wir sind alle politisch
interessiert. Europa ist gerade nicht so beliebt, in vielen Ländern gibt es
einen Rechtsruck. Das fanden wir spannend.

EV: Sie sind jetzt schon fast fünf Monate unterwegs. Was wird Ihnen in
Erinnerung bleiben?

Noetzel: Ich bin beeindruckt davon, was für schöne Landschaften es in Europa
gibt. Wenn wir gerade am Meer oder an einem See sind, gehe ich schwimmen, egal
wie kalt es ist. Ich staune jeden Tag. Das sind Momente, nach denen ich mich im
Büroalltag total gesehnt habe.

Was die drei
Hamburger bei ihrem Roadtrip bislang alles erlebt haben und wie ihr Reisealltag
aussieht, steht im ausführlichen Interview bei ZEIT ONLINE
.

Livestream
der Münchner Philharmoniker in der Elbphilharmonie

Mal wieder keine Karten für die Elbphilharmonie bekommen? Dann hat unser
Kulturredakteur Florian Zinnecker einen Tipp: Heute und morgen spielen die Münchner Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Valery Gergiev im Großen
Saal der Elbphilharmonie. Die Konzerte kann man jeweils ab 20 Uhr im Livestream hier
mitverfolgen. Heute werden russische Komponisten gespielt: Strawinsky,
Rimski-Korsakow und Schostakowitsch. Morgen gibt es Werke von Gustav Mahler zu
hören: seine “Vierte Sinfonie” für großes Orchester und Sopran (Genia Kühmeier)
und das “Lied von der Erde” mit Tanja Ariane Baumgartner, Mezzosopran, und
Andreas Schager, Tenor.

So sah das aus:
Kaiserspeicher, Ende des 19. Jahrhunderts


© Staatsarchiv Hamburg, mit besonderem Dank an Joachim Frank

Schon damals ein Denkmal: Wo heute die Elbphilharmonie steht, war vor
120 Jahren ein Speicher. Der neugotische Bau am Kopf des “Kaiserquais”

war ein Hingucker im Hamburger Hafen. Täglich zur Mittagszeit richteten
sich die Blicke der Seeleute auf den Turm mit dem Zeitball, der um Punkt zwölf
nach unten sauste. Das optische Signal diente dem Uhrenvergleich: Nur mit exakt
laufenden Chronometern konnten die Schiffer auf See den Längengrad und damit
ihre Position bestimmen. Wichtig war der Speicher auch wegen der Wassertiefe am
südöstlichen Kai, wo auch große Seeschiffe festmachen konnten. Die teils
hydraulischen, teils mit Dampf betriebenen Kräne hievten die Fracht aus den
Schiffsluken direkt bis vor die Lagerflächen. Nach schweren Kriegsschäden wurde
der Speicher 1963 gesprengt. An seine Stelle trat der Kaispeicher A, der sich
jedoch bald als obsolet erwies. Zwischenzeitlich sollte er als “Media City Port”
zum Zentrum der New Economy umgebaut werden, bevor er dann zur Elbphilharmonie
wurde.

Annabel Trautwein

Wer wir sind


© Maria Feck

Ich bin Kilian Trotier, 35
Jahre alt, und leite gemeinsam mit Marc Widmann das Hamburg-Ressort. Aufgewachsen
im westfälischen Sauerland, habe ich in Hamburg Journalistik und Geschichte
studiert. Seit dem Sommer 2012 bin ich als Redakteur bei der ZEIT angestellt.
Zunächst im Feuilleton, wo ich vor allem über den digitalen Wandel geschrieben
habe. Seit 2014 als Gründungsmitglied des Hamburg-Ressorts. Ich schreibe über
Kultur und Sport, lebe in Eimsbüttel und bin gerne nachts wach, um kanadisches
Eishockey zu gucken. Wenn die Montréal Canadiens gewinnen, geht’s mir gut.

Was Sie heute erleben können

Mittagstisch

Allerlei Kuriositäten

Es könnte auch ein feines Schimpfwort sein, denkt man beim Gang über den Gerhart-Hauptmann-Platz zum kofookoo. Vor der Tür werden auf zwei Tischen Speisen präsentiert, die man in diesem neuen panasiatischen Restaurant erstehen kann: von Sushi über Ramen- und Pho-Bo-Suppen bis hin zu gedämpften Dim Sum. Dazu eine Reihe von Beilagensalaten wie Goma Wakame und Qualle-Gurke. Qualle? Muss probiert werden. Sie schmeckt gummiartig, nach nichts. Während der Algensalat (2,80 Euro) überzeugt, enttäuscht die Pho Bo auf ganzer Linie. Trotz einer kräftigen Nachsalzung und frischen Kräutern will kein Geschmack entstehen. Der Service ist noch ein wenig unkoordiniert, schließlich steht man am Ende des Essens zu dritt am Tisch. “Die Qualle war wohl nicht so Ihrs?”, fragt eine Frau, vielleicht die Inhaberin, mit einem gestrengen Blick auf den kaum angerührten Salat. Und die Suppe? War leider gar nicht gut, erklärt man. Es wird höflich genickt. Wir werden nachbessern!, wird versprochen. Den Quallensalat muss man dafür nicht bezahlen. Beim Hinausgehen hat man immerhin gelernt, dass kofookoo Chinesisch ist und für Glück und Reichtum steht.

kofookoo yam’cha; Mitte,
Gerhart-Hauptmann-Platz 48a, Mittagstisch Mo–So ab 12 Uhr

Elisabeth Knoblauch

Was geht

Musik ohne Mensch: Als Benoît Carré aka Skygge “Hello World” vorstellte, stand die Musikwelt kopf. Es gilt als das erste
von einer künstlichen Intelligenz komponierte Pop-Album. Die nächste Welle
technologischer Innovationen dürfte abermals “komplett neue Möglichkeiten eröffnen”, sagt
Journalist Eric Eitel. Impulsvortrag: “Musik Non-Stop – Künstliche
Intelligenzen, Mensch-Maschine-Schnittstellen und die Zukunft des
Musikmachens”.

Museum der Arbeit, Seminarraum, Wiesendamm 3, 19 Uhr

Kamerun-Kino: Yves aus Kamerun erreicht nach langer Reise Spanien, will ein
neues Leben beginnen. Doch es geht weder vor noch zurück. Die Filmemacherin Melanie
rtner begegnet in Kamerun zeitgleich Yves’ Familie, die seit seinem Aufbruch nichts mehr von ihm gehört hat. In ihren Augen kann nur er ihr Leben verbessern. “Yves’ Versprechen”, Dokumentarfilm mit anschließendem Treffen der Regisseurin und der Trägerin
des Olof-Palme-Friedenspreises Waltraut Biester.

Metropolis, Kleine Theaterstraße 10, 19 Uhr, 7,50 Euro

Dienstbare Bühne: Die Schwestern Claire und Solange dienen der gnädigen Frau. Wieso eigentlich? Das Theaterstück “Les Bonnes – Die Zofen von Jean Genet” macht auf humorvolle wie verstörende
Weise die Möglichkeit einer Umkehrung der
Verhältnisse bewusst. Gastspiel der Compagnie Dumanlé,
Elfenbeinküste (in französischer Sprache mit
deutschen Übertiteln).

Thalia Theater, Gaußstraße 190, 20 Uhr, 28 Euro

Was kommt

Stark auf der Straße: Viele Frauen fühlen
sich in der Dunkelheit unwohl. Wie können sie sich und ihre Liebsten
wirkungsvoll schützen? Der Kurs “Starke Frauen: Selbstverteidigung” lehrt
Frauen ab 16 Jahre einfache und wirksame Techniken, um sich besser zu
behaupten.

Zentralbibliothek, Ebene 1, Hühnerposten
1, Do, 18–21 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter service@buecherhallen.de

Hamburger Schnack

Freitag früh, Buslinie 17, Richtung City. Es ist übervoll, Menschen mit ihrem Wochenendgepäck drängeln sich im Gang. Eine asiatische Frau stellt ihren Rucksack auf dem Sitz einer anderen ab und fragt: “Stört das?” – “Nein, kein Problem, ist ja so voll heute!” Daraufhin die erste: “Find ich nicht.” Und nach kurzer Pause: “Ich bin in Peking aufgewachsen.” Beide Frauen lachen.

Gehört von Bettina Klee

Meine Stadt

Die historische Hafenstadt steht, wie hier bei Ebbe sichtbar, auf Hunderttausenden in den Boden gerammten Holzpfählen

Die historische Hafenstadt steht, wie hier bei Ebbe sichtbar, auf Hunderttausenden in den Boden gerammten Holzpfählen
© Hans Appell

Die heutige Ausgabe zum vertieften Lesen

Warum
der Ausbau des Bahnhofs so kompliziert ist und es noch sehr lange dauern wird,
bis die jetzt vorgestellten Pläne Wirklichkeit werden, hat unser Kollege Stefan
Schirmer schon im August beschrieben

Wieso
unser Kollege Florian Zinnecker die Thalia-Premiere des Stückes “Vor dem Fest” von Saša Stanišić für sehr gelungen hält

Was
drei Hamburger auf ihrem Roadtrip quer durch Europa erleben, haben sie unserer
Kollegin Kathrin Fromm erzählt

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