/Jagdkleidung: Waidfrauenheil

Jagdkleidung: Waidfrauenheil

Der Jäger hat es heutzutage nicht leicht. Einst galt er als Hüter des natürlichen Gleichgewichtes von Wald und Flur. Geschätzt als der, der die Rehe im Blick hat und dafür sorgt, dass sie im Winter nicht die Rinde junger Bäume abnagen. Der kranke und lahme Tiere von ihren Qualen erlöst. Dessen Gewehrlauf eine Art Richterstab ist, mit dessen Hilfe jene Geschöpfe aussortiert werden, die dem Biotop Wald schaden. Aus purer Notwendigkeit schießt der Jäger, so denkt er jedenfalls über sich selbst – und nicht etwa, weil ihm das Töten Genugtuung bereitete. Denn der Jäger liebt Tiere, und von den verweichlichten Städtern unterscheidet ihn, dass er schon in der Dämmerung im Unterholz auf der Pirsch liegt, während der Stadtbewohner noch nicht mal aus dem Bett gekrochen ist. Die Figur des Jägers vereint Attribute, die einmal als sehr männlich galten. Doch sein gesellschaftliches Ansehen hat stark gelitten.

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