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Missbrauch an der Odenwaldschule: Schule der Gewalt

Der Missbrauch an der Odenwaldschule hätte verhindert werden können. Doch Eltern und Lehrer sind den Hinweisen nicht nachgegangen. Das zeigen jetzt neue Forschungsergebnisse.

18. Januar 2019, 7:30 UhrEditiert am 18. Januar 2019, 7:30 Uhr

Missbrauch an der Odenwaldschule: 2015 schloss das Internat in Hessen – fünf Jahre nachdem der Missbrauch bekannt wurde.

2015 schloss das Internat in Hessen – fünf Jahre nachdem der Missbrauch bekannt wurde.
© Georg Lenz/plainpicture

Leuchttürme dienen der Positionsbestimmung, und sie sollen vor Untiefen
warnen. Die Odenwaldschule verstand sich, in elitärer Selbsterhöhung, als ein solcher
Leuchtturm, als Alternative zu einer Pädagogik der Untertanenerziehung. Dass sich die
Odenwaldschule aber auch als ein Ort des Verbrechens herausstellte, an dem Kinder und
Jugendliche massenhaft sexualisierte Gewalt erlebten, wurde zunächst ignoriert. Erst im Zuge
der Aufdeckung solcher Verbrechen in anderen Eliteschulen (Canisius Kolleg, Klosterinternat
Ettal) haben 2010 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Odenwaldschule der Öffentlichkeit die
Spuren dieser Gewalt aufgedeckt, die jeden Zweifel ausschlossen.

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