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Ghana: Investigativer Journalist erschossen

Unbekannte haben in Ghana Ahmed Hussein-Suale erschossen, einen prominenten investigativen
Journalisten. Ein Cousin des Opfers sagte, die Angreifer hätten dem Reporter am
Mittwochabend in Accra auf dem Heimweg von der Arbeit aufgelauert und dreimal auf ihn geschossen. Polizeisprecher David Eklu bestätigte das, gab aber keine weiteren Einzelheiten bekannt.

Ahmed Hussein-Suale hatte im vergangenen Jahr geholfen, einen großen Korruptionsskandal im ghanaischen Fußballverband aufzudecken. Der Fernsehbeitrag über Korruption im ghanaischen Fußball führte Mitte 2018 dazu, dass der Ghanaer Kwesi Nyantakyi als Präsident des Fußballverbandes
GFA und als Mitglied des Fifa Councils zunächst suspendiert wurde und später zurücktrat. Der Verband GFA wurde wegen der
Affäre von der Regierung aufgelöst. Sieben Schieds- und Linienrichter
wurden wegen Korruptionsverdachts für mehrere Jahre gesperrt.

In dem Dokumentarfilm war
unter anderem zu sehen, wie Nyantakyi versprach, gegen
hohe Zahlungen Einfluss auf Politiker zu nehmen. Eine andere
Szene zeigt, wie er umgerechnet 60.000 Euro in Bargeld annahm.

Der Journalist Ahmed Hussein-Suale hatte für die Investigativgruppe Tiger Eye Private Investigations gearbeitet. Sein Kollege Anas Aremeyaw Anas schrieb auf Facebook: “Traurige
Neuigkeiten, aber wir werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen.
Ruhe in Frieden.”

Wie die BBC berichtete, hatte der ghanaische Politiker Kennedy
Agyapong
Fotos von Hussein-Suale verteilt und zur Rache aufgerufen.

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