/Militär: US-Militärgeheimdienst warnt vor Chinas modernem Waffenarsenal

Militär: US-Militärgeheimdienst warnt vor Chinas modernem Waffenarsenal

Die chinesische Regierung hat durch massive Investitionen eines der modernsten Waffenarsenale der Welt entwickelt. Das berichten der US-Nachrichtensender CNN und der britische Guardian unter Berufung auf eine Analyse des militärischen US-Geheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA).

Demnach hat China in den letzten Jahren bei der Entwicklung von Waffen enorme Fortschritte gemacht. Das liege auch an Gesetzen, die ausländische Partner dazu zwingen, technische Geheimnisse preiszugeben, um im Gegenzug Zugang zum chinesischen Markt zu erhalten, heißt es den Berichten zufolge in der Analyse. China sei dadurch mittlerweile bei einer Reihe von Technologien weltweit führend, unter anderem bei Mittelstreckenraketen, den sogenannten Hyperschallwaffen sowie Raketenabwehrsystemen. Außerdem arbeite das Land an der Entwicklung neuer Tarnkappenbomber, die regionale und globale Ziele ansteuern könnten. Diese solle bis 2025 abgeschlossen sein.

Die so gewachsene militärische Macht habe zur Folge, dass China über fortgeschrittene Möglichkeiten in der Luft, auf See, im Weltall und im Internet verfüge, die es “China ermöglichen werden, seine Interessen in der Region durchzusetzen”, heißt es in dem Bericht mit dem Titel China Military Power.

Warnung vor Konflikt mit Taiwan

Vor diesem Hintergrund warnt die DIA den Berichten zufolge vor einem möglichen militärischen Konflikt mit Taiwan, das China als Teil seines Territoriums ansieht. Die chinesische Regierung hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, dass sie bereit sei, militärische Gewalt anzuwenden, sollte Taiwan seine Unabhängigkeit offiziell erklären. Dies behält sich China auch im Fall einer Intervention von außen, etwa durch die USA, vor. Die USA zählen zu den engsten Verbündeten Taiwans. Dem Guardian sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums, das chinesische Militär sei nun fortschrittlich genug, um eine Invasion gegen Taiwan durchzuführen.

“Die größte Sorge ist, dass China einen Punkt erreicht, an dem es sich dazu entschließt, regionale Konflikte militärisch zu lösen”, sagte der Mitarbeiter. Allerdings habe das Land seit 40 Jahren keinen Krieg geführt, weshalb es dem chinesischen Militär an Erfahrung in realen Konflikten mangele. Die Volksbefreiungsarmee werde deshalb eine Weile brauchen, um ihre Strukturen auf große und komplexe Operationen auszurichten.

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