/Versailler Vertrag: Neue Nahrung für den Hass

Versailler Vertrag: Neue Nahrung für den Hass

Die Propaganda gegen den Versailler Vertrag von 1919 war die schärfste Waffe der Weimarer Rechten. Dass die erste deutsche Demokratie an Versailles gescheitert ist, gehört jedoch ins Reich geschichtspolitischer Mythen.

Versailler Vertrag: Wutbürger 1919: Demonstration gegen die Versailler Friedensbestimmungen in Berlin

Wutbürger 1919: Demonstration gegen die Versailler Friedensbestimmungen in Berlin
© bpk

Max Weber sollte recht behalten: “Nun wird […] der Friede diskreditiert
sein, nicht der Krieg”, schrieb der Soziologe, der im Mai 1919 als Berater der deutschen
Delegation einige Tage in Versailles verbracht hatte. Ende Juni des Jahres unterzeichneten die
Deutschen den dort von den Siegermächten ausgehandelten Versailler Vertrag, der nach dem
Ersten Weltkrieg die Friedensordnung für Deutschland festlegte. Schon den Zeitgenossen galt er
als misslungen. Und nicht nur er: Auch die Verträge mit den deutschen Verbündeten – die
Dokumente von Saint-Germain (Österreich), Trianon (Ungarn), Neuilly (Bulgarien) und Sèvres
(Türkei) – waren in ihren Augen schlechte Verträge.

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