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US-Demokraten: Tulsi Gabbard will bei Präsidentschaftswahl antreten

Die demokratische Abgeordnete Tulsi Gabbard will bei der Präsidentschaftswahl 2020 kandidieren. Das wolle sie im Laufe der nächsten Woche formal verkünden, sagte die 37-jährige dem Fernsehsender CNN. “Es gibt viele Herausforderungen, denen das amerikanische Volk gegenüber steht, über die ich mir Sorgen mache und die zu bewältigen ich helfen will.”

Als zentrale Anliegen nannte Gabbard den Zugang zu Gesundheitsversorgung, eine Reform des Strafrechts und Klimafragen. Sie wolle außerdem “das Thema Krieg und Frieden” in den Mittelpunkt ihrer Kampagne stellen. “Wenn wir zusammenstehen, vereint durch unsere Liebe füreinander und für unser Land, gibt es keine Herausforderung, die wir nicht bewältigen können”, schrieb die Abgeordnete auf Twitter.

Gabbard vertritt den Bundesstaat Hawaii im Repräsentantenhaus. Sie ist die erste gläubige Hindu, die in den Kongress gewählt wurde. Bei den demokratischen Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016 hatte sie Hillary Clintons Herausforderer Bernie Sanders unterstützt. In den vergangenen Monaten besuchte Gabbard bereits die Staaten New Hampshire und Iowa, die zum Auftakt der Vorwahlen von Bedeutung sind. Sie hat zudem ihre Memoiren verfasst, deren Veröffentlichung für Mai geplant ist.

Im Jahr 2017 war Gabbard für ein Treffen mit  Baschar al-Assad unter Kritik geraten. Die Abgeordnete traf den syrischen Präsidenten, als sie sich für eine Woche in Syrien und dem Libanon aufhielt. “Ursprünglich hatte ich nicht die Absicht, mich mit Assad zu treffen, aber als ich die Gelegenheit bekam, erschien es mir wichtig, sie zu ergreifen”, sagte sie damals. “Ich denke, wir sollten uns mit jedem treffen, wenn es eine Chance gibt, dass es dazu beitragen kann, diesen Krieg zu beenden, der dem syrischen Volk so viel Leid zufügt.”

 Vor zwei Wochen hatte sich bereits die Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts für den Wahlkampf in Stellung gebracht. Die 69-Jährige gründete ein Komitee, das ihre Chancen ausloten soll. Die ehemalige Juraprofessorin gehört dem linken Parteiflügel an und hat wiederholt die Finanzbranche und ungezügelten Kapitalismus kritisiert. Es wird erwartet, dass eine Reihe weiterer Demokraten in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Der frühere Vizepräsident Joe Biden sowie die Senatoren Kamala Harris, Corey Booker oder Kirsten Gillibrand gelten als mögliche Bewerber.

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