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Winterwetter: Schnee setzt Autofahrer auf der A72 fest

Der Schneefall in Bayern und Österreich sorgt weiter
für Beeinträchtigungen. In Südbayern sind die Siedlungen Buchenhöhe in Berchtesgaden
und die Gemeinde Jachenau wegen Schnees
weitgehend abgeschnitten, aber mit Lebensmitteln ausreichend versorgt. Auch in
Österreich sind immer mehr Orte nicht erreichbar – unter anderem Galtür
in Tirol. In großen Teilen des Bundeslandes Salzburg gilt die
höchste Warnstufe.

Die Deutsche Bahn wollte über Nacht mit Baggern und
Radladern Schneemassen aus den
Bahnhöfen Miesbach, Schaftlach in Waakirchen und Schliersee abtransportieren,
damit die Züge wieder fahren können. Bahnreisende müssen im Laufe des Tages weiter mit Verspätungen rechnen: An vielen Strecken sind durch die Schneelast Bäume auf die Gleise gefallen. Die Strecke zwischen München und Salzburg ist laut Bahn frei.

Durch Glätte kam es auch zu zahlreichen Verkehrsunfällen. So
mussten etliche Autofahrer die Nacht auf der A72 bei Hof verbringen – der
Verkehr staute sich auf rund 20 Kilometern. Am Dreieck Vogtland war ein
Lastwagen ins Schleudern geraten und hatte sich quer gestellt.

16-Jähriger stirbt bei Lawinenunglück

Mit dem starken Schneefall steigt auch das Risiko für
Lawinen.
Am Mittwoch wurden sechs deutsche Schüler aus Halle im
österreichischen Skigebiet Wildkogel von einer Lawine erfasst, sie blieben aber fast alle unverletzt. In St. Anton wurde ein 16-jähriger Deutsch-Australier beim
Skifahren von einer Lawine verschüttet und starb. Derzeit gilt die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Abseits gesicherter Skipisten sollte sich nur bewegen, wer auch beurteilen kann, wie sicher es dort ist. 

Für viele Kinder vor allem in Oberbayern bedeutet der
Schneefall Schulfrei. Immer mehr Landkreise lassen aus Sicherheitsgründen den
Unterricht ausfallen – manchmal flächendeckend, manchmal nur an einzelnen
Schulen. Die Lehrer müssen sich laut Kultusministerium dennoch im Schulgebäude aufhalten. Für sie gilt nicht nur eine Dienstpflicht, sie müssen auch diejenigen Schüler betreuen, die
trotz schwieriger Bedingungen in die Schule kommen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist bis mindestens Mitte nächster
Woche vor allem im Alpenraum weiter mit Schnee
zu rechnen. Eine aktuelle Unwetterwarnung wegen heftiger Schneefälle gilt bis Freitag.

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