/Weltwirtschaftswachstum: “Die Fahrt könnte noch holpriger werden”

Weltwirtschaftswachstum: “Die Fahrt könnte noch holpriger werden”

Die Weltbank hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft nach unten korrigiert, besonders deutlich die Vorhersage für die USA. Das weltweite Wachstum werde im laufenden Jahr 2,9 Prozent betragen. In den USA werde nach 2,9 Prozent 2018 werde für das laufende Jahr nur noch mit 2,5 Prozent gerechnet. Im Wahljahr 2020 könnten es nur noch 1,7 Prozent Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt sein, prognostiziert die Weltbank.

Die Ökonomen der Weltbank prognostizierten damit einen weiteren leichten Rückgang des ohnehin bereits nach unten korrigierten weltweiten Wachstums von 3,0 Prozent im vergangenen Jahr. “International sind die Handels- und Produktionsaktivitäten weicher geworden, Handelskonflikte bleiben ein großes Thema und in einigen der großen Schwellenländer sind die Finanzmärkte vehement unter Druck”, heißt es in der Analyse der Weltbank.

In
China dürfte sich das Plus, der Prognose zufolge, auf 6,2 Prozent von 6,5 Prozent im
Vorjahr abschwächen. Die USA und China haben sich
gegenseitig mit Importzöllen belegt.
Derzeit
laufen in Peking Verhandlungen zur Lösung des
Handelsstreits.

“Anfang 2018 hat die Weltwirtschaft aus allen Rohren gefeuert, aber sie hat Tempo verloren und die Fahrt könnte sogar noch holpriger werden im laufenden Jahr”, sagte Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva, die nach dem Rücktritt von Jim Yong Kim Ende Januar vorübergehend auch stellvertretende Präsidentin der Einrichtung wird. Somit könne auch der Kampf gegen Armut auf der Welt – ein besonderes Anliegen der Weltbank – beeinflusst werden.

Das Wachstum der Industrieländer werde auf nur noch zwei Prozent im laufenden Jahr sinken, heißt es in der Analyse der Ökonomen weiter. In den Entwicklungs- und Schwellenländern werde das Wachstum mit 4,2 Prozent ebenfalls langsamer vorangehen. Georgieva warnte vor einer zu schnellen Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken – dies könnte zu einem Unterdrücken der Kapitalflüsse in Schwellenländer führen.

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