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“Adam und Evelyn”: Glück ist nicht Geld

Der Ostberliner Regisseur Andreas Goldstein verfilmt Ingo Schulzes Wenderoman “Adam und Evelyn” in grandiosen, stillen Tönen.

9. Januar 2019

"Adam und Evelyn": Eine Szene aus "Adam und Evelyn": Katja (Lena Lauzemis) wird im Kofferraum von Adam (Florian Teichtmeister) über die ungarische Grenze geschmuggelt.

Eine Szene aus “Adam und Evelyn”: Katja (Lena Lauzemis) wird im Kofferraum von Adam (Florian Teichtmeister) über die ungarische Grenze geschmuggelt.
© Alexander Schaak

Der Dresdener Ingo Schulze gilt unter ostdeutschen Schriftstellern als
Besonderheit: zeigt er die DDR in seinen Büchern doch schließlich selten als Ungeheuer, selten
als stramme Diktatur. Vielmehr ist sie Schulze ein Missverständnis, ja manchmal sogar ein
menschlich anmutendes Wesen. Wohl auch und gerade weil eben die DDR in seinen Texten nicht so
brutal und eindimensional abschneidet, wurde Schulze spätestens nach seinem Roman
Neue
Leben

(2007)
der Titel “Wendeautor” umgehängt. Auch der Folge-Roman
Adam und
Evelyn,

2009 erschienen, nähert sich dem Realsozialismus zwischen Mecklenburg und
Sachsen mit verspielter Anmut. Verfilmt wurde er jetzt vom Ostberliner Regisseur Andreas Goldstein, und man muss gleich sagen: Es ist eine meisterhafte Umsetzung geworden.

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