/Gewinneinbruch : Harter Wettbewerb bei Smartphones belastet Samsung

Gewinneinbruch : Harter Wettbewerb bei Smartphones belastet Samsung

Wenige Tage nach dem iPhone-Hersteller Apple berichtet auch Rivale Samsung von einer deutlich negativen Geschäftsentwicklung. In seinem Ergebnisausblick
für das vierte Quartal 2018 rechnet der südkoreanische Technologiekonzern mit einem Rückgang des Gewinns um im Vorjahresvergleich 29 Prozent auf 10,8 Billionen Won (8,4 Milliarden Euro). Zu schaffen macht dem Marktführer vor allem die starke Konkurrenz aus China.

Auch die Entwicklung für das laufende Jahr sieht Samsung pessimistisch. Wegen der schwierigen Bedingungen im Chipgeschäft werde das Ergebnis auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres schwächer ausfallen, teilte das Unternehmen mit. Die Situation dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte verbessern. Dann sollen 5G-fähige sowie faltbare
Smartphones neue Kunden locken.

Beim Umsatz geht Samsung von einem Rückgang um 10,6 Prozent auf 59 Billionen Won aus. Genaue
Geschäftszahlen legt das Unternehmen wie üblich erst zu einem späteren Zeitpunkt
vor. Grund für die Schwäche des Smartphone-Geschäfts seien neben dem scharfen Wettbewerb ein stagnierender Markt und hohe Werbekosten, hieß es. In seiner Mitteilung spricht Samsung von “wachsenden
Makro-Unsicherheiten”. Damit gemeint ist die konjunkturelle Lage – vor allem
im wichtigen Wachstumsmarkt China. Der Handelsstreit zwischen den USA und der Volksrepublik dämpfte den Konsum der Chinesinnen und Chinesen von Unterhaltungselektronik.

Als Grund für das schlechtere operative
Ergebnis im Speicherchip-Geschäft nannte Samsung eine “Anpassung der Bestände der
Rechenzentren-Kunden”. Dies habe nicht nur die Produktlieferung
reduziert, sondern auch die Preise stärker als erwartet gedrückt. Mit
Chips verdient das Unternehmen mit Abstand das meiste Geld.

Erst zu Jahresbeginn hatte Apple seine Umsatzprognose für die
vergangenen drei Monate gesenkt. Die kräftige Korrektur gehe vor allem
auf die schwächeren iPhone-Verkäufe in China zurück, sagte Konzernchef
Tim Cook. Apple habe die allgemeine wirtschaftliche Abschwächung in dem
Land und ihre Folgen unterschätzt. Zu diesem Abschwung habe auch der
Handelskonflikt zwischen den USA und China beigetragen.

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