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Hackerangriff: Ermittler durchsuchen Wohnung in Heilbronn

Im Zusammenhang mit dem vergangene Woche bekannt gewordenen Hackerangriff auf Politiker und Prominente ist es nach einem Medienbericht zu einer Wohnungsdurchsuchung gekommen. Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben laut einem Bericht der ARD-Sendung Kontraste und rbb-Inforadios in Heilbronn die Wohnräume und den Hausmüll eines Teenagers durchsucht. Dabei seien technische Geräte beschlagnahmt worden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Bei der Person, die in der durchsuchten Wohnung lebt, soll es sich um einen 19-Jährigen handeln. Dieser werde als Zeuge in dem Fall geführt, hieß es. Der Teenager habe die Durchsuchung bestätigt. Auf Twitter hatte er zuvor mitgeteilt, dass er mit dem mutmaßlichen Hacker nach der Veröffentlichung von privaten Politikerdaten in Kontakt stand.

Der Diebstahl persönlicher Daten hunderter deutscher Politiker und Prominenter, darunter zahlreiche Handynummern, und deren Veröffentlichung im Internet war am Freitag öffentlich bekannt geworden. Links zu den Datensätzen wurden über einen mittlerweile gesperrten Twitter-Account verbreitet.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) berät am Montag mit dem Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, über den Datendiebstahl. Er kündigte an, die Bevölkerung bis “spätestens Mitte der Woche ausführlich” über die Erkenntnisse zu dem Vorfall zu informieren. Am Wochenende war Kritik am Umgang der Behörden mit dem Vorfall laut geworden. Abgeordnete warfen besonders dem BSI vor, sie zu spät über seine Erkenntnisse informiert zu haben.

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