Betroffener Youtuber: „Es ist peinlich, aber nicht schlimm“ 

Philipp Dettmer hat aus einem Medienbericht davon erfahren, was nun jeder öffentlich im Netz über ihn lesen kann. Er leitet den Youtube-Kanal „Kurzgesagt – In a Nutshell“, der mit fast 7,7 Millionen Abonnenten zu den beliebtesten Bildungs-Kanälen der Welt zählt. „Ich bin keine Person des öffentlichen Lebens“, sagt er über sich selbst. Dass eine Nachrichtenseite nun direkt auf die Website verlinkt hat, auf der Informationen über ihn zu lesen sind, macht ihn sauer.

Denn nun bekommt er Anrufe, „die ich nicht bekommen sollte“, wie er sagt. Es sind vor allem Journalisten und Neugierige, die sich bei ihm melden. Es ist eine Nummer, die auch in seiner E-Mail-Signatur steht. Um diese herauszufinden, braucht es keine Hackerskills. Dettmer sagt aber: „Indem mich Menschen nun kontaktieren, erreichen die Mobber ihr Ziel.“

2015 bekam er bereits Morddrohungen, nachdem er auf seinem Youtube-Kanal ein Video veröffentlicht hat, das sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausspricht. Über den aktuellen Leak sagt er: „Es ist peinlich, aber nicht schlimm.“ Dettmer vermutet, dass sich die Hacker über eine E-Mail-Adresse, die er als Teenager vor fast zwei Jahrzehnten angelegt hat, Zugang verschafft haben. Das Passwort sei nicht sicher gewesen. (Marie Zahout)