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Michel Houellebecqs “Serotonin”: Jetzt wird es ernst

Lange gingen Michel Houellebecqs antiliberale Meinungen als Spielereien eines Literaten durch. Diesmal sollte man ihm glauben. In seinem neuen Roman “Serotonin” verklärt er die französische Provinz und verdammt die Europäische Union.

2. Januar 2019

Michel Houellebecqs "Serotonin": Beim Rauchen versteht der Chefironiker Houellebecq keinen Spaß.

Beim Rauchen versteht der Chefironiker Houellebecq keinen Spaß.
© Andreu Dalmau/ullstein bild

Die Einsamkeit der Männer zu Beginn des dritten Jahrtausends ist das
zentrale, im Grunde das einzige Thema des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq.
Von den Göttern verlassen, von der Liebe enttäuscht, von der Weltwirtschaft und der
unerträglichen erotischen Konkurrenzsituation im Spätkapitalismus in die Knie gezwungen, ist
der europäische Mann zum Untergang verurteilt – und mit ihm das Abendland, das sein Werk und
sein ganzer Stolz ist. Der Ausdruck
“suicide of the West”,
sagt Houellebecq, fasse
seine Bücher ganz gut zusammen.

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