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Tarifverhandlungen: Geldautomaten sollen wegen Streiks leer bleiben

Die Beschäftigten von Geldtransportfirmen sind zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Banken und der Einzelhandel kommen so womöglich nicht an neues Bargeld.

1. Januar 2019, 14:53 Uhr

Tarifverhandlungen: Kunden an Bankautomaten in Berlin: Wegen Streiks könnten viele Geldautomaten am Donnerstag leer sein.

Kunden an Bankautomaten in Berlin: Wegen Streiks könnten viele Geldautomaten am Donnerstag leer sein.
© Sean Gallup/Getty Images

Die Gewerkschaft ver.di ruft ab Mittwoch zum Streik bei
Geldtransportfirmen auf. Der Bargeldverkehr in Deutschland werde
dadurch “erheblich gestört”, kündigte die Gewerkschaft an. Viele Banken
und Einzelhändler bekämen nach den Feiertagen kein frisches Bargeld,
Geldautomaten in ganz Deutschland würden nicht neu befüllt, viele seien nach den Feiertagen bereits leer. “Hunderte” Geldtransporte seien
von dem Ausstand betroffen. 

Für die Branche laufen derzeit
Tarifverhandlungen. In bisher fünf Runden konnte nach Gewerkschaftsangaben aber bisher kein Ergebnis erzielt werden. Bei den nächsten Gesprächen am Donnerstag und Freitag
müsse die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen,
verlangte die Gewerkschaft. Andernfalls würden die Arbeitsniederlegungen
ausgeweitet.

Ver.di fordert für die etwa 12.000 Beschäftigten der
Geld- und Wertbranche eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro. Außerdem sollen die Gehälter im Osten denen im
Westen angeglichen werden. Der Gewerkschaft zufolge verdienen Geldzähler
und Geldtransportfahrer im Osten derzeit zwischen 1.800 bis 2.400 Euro
brutto im Monat, im Westen sind es 2.200 bis 2.900 Euro.

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