Die Bundeswehr erwägt, fehlende Fachkräfte im Ausland anzuwerben. Verteidigungspolitiker Henning Otte ist skeptisch: “Soldat ist kein Beruf wie jeder andere.”
28. Dezember 2018, 4:47 Uhr
In der Union gibt es offenbar Vorbehalte gegen eine Öffnung der Bundeswehr für EU-Ausländer. Der CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte sagte der Funke Mediengruppe, in erster Linie würden deutsche Staatsbürger für die Bundeswehr benötigt. “Soldat ist kein Beruf wie jeder andere. Wenn wir Schwierigkeiten haben, Deutsche für den Dienst in der eigenen Truppe zu gewinnen, muss die Attraktivität der Bundeswehr weiter erhöht werden.”
“Es mag Einzelfälle geben, in denen ein EU-Ausländer eine dringend benötigte Spezialfähigkeit sinnvoll in die Truppe einbringen kann”, sagte der Bundestagsabgeordnete weiter. “Aber das ist keine Lösung für unser Personalproblem.”
Die Bundeswehr erwägt angesichts von Rekrutierungsproblemen, auch Ausländer aus anderen EU-Staaten anzuwerben. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sieht dies als eine Möglichkeit und hat als Beispiele Ärzte und IT-Spezialisten genannt. Der Spiegel berichtet unter Berufung auf ein vertrauliches Konzept des Verteidigungsministeriums, angeworben werden sollten vor allem Polen, Italiener und Rumänen, die bereits in Deutschland lebten.
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