Aus dem Vulkan zwischen Java und Sumatra tritt verstärkt Rauch aus. Die Behörden haben die Verbotszone um den Krater erweitert. Die Tsunami-Gefahr ist noch nicht gebannt.
27. Dezember 2018, 5:29 Uhr
Die indonesischen Behörden haben am Donnerstag die Warnstufe für den Vulkan Anak Krakatau in der Sundastraße erhöht. Gleichzeitig wurde die Verbotszone rund um den Vulkankrater auf fünf Kilometer ausgedehnt, teilten die Katastrophenschützer in Jakarta mit. Nach Angaben von Sprecher Sutopo Purwo Nugroho seien am Vortag verstärkt Rauchwolken und heiße Asche ausgetreten. Die Asche sei zwar harmlos, doch sollten die Menschen in den betroffenen Gebieten Schutzmasken und Schutzbrillen tragen. Der Vulkan Anak Krakatau liegt in der Meerenge zwischen Sumatra und Java, etwa 50 Kilometer von der indonesichen Hauptinsel Java entfernt.
Nach wie vor müsse damit gerechnet werden, dass es zu einer weiteren Flutwelle kommen kann. Behörden haben die Bewohner der Region aufgefordert, die Küste zu meiden. Die Rettungskräfte sind unterdessen fieberhaft mit der Bergung der Opfer des Tsunamis beschäftigt. Extreme Wetterbedingungen und starke Regenfälle hatten die Rettungsarbeiten in den vergangenen Tagen erschwert.
Am Samstag hatte es eine Erschütterung des Vulkans gegeben, die zu einem Kollaps des Kraters geführt hatte. Der Erdrutsch löste eine Flutwelle mit einer Höhe von bis zu fünf Metern aus. Durch den Tsunami starben auf den Inseln Sumatra und Java über 430 Menschen. Tausende Menschen wurden obdachlos. Die Frühwarnsysteme hatten den Hangrutsch unter Wasser, der die Welle auslöste, nicht registriert. Auch hatte sich das Wasser nicht wie sonst bei einem Tsunami zunächst vom Land zurückgezogen. Daher traf die Katasptophe die Menschen völlig unvorbereitet.
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