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Flugsicherheit: Deutlich mehr Tote durch Flugzeugunglücke

In diesem Jahr wurden bei 45 Flugzeugunfällen 559 Menschen getötet – deutlich mehr als noch 2017. Experten sprechen von einer “Rückkehr zur Normalität”.

27. Dezember 2018, 16:02 Uhr

Flugsicherheit: Im Oktober stürzte ein Flugzeug der Linie Lion Air in Indonesien ins Meer. Auf dem Foto bereiten sich Taucher auf ihren Rettungseinsatz vor.

Im Oktober stürzte ein Flugzeug der Linie Lion Air in Indonesien ins Meer. Auf dem Foto bereiten sich Taucher auf ihren Rettungseinsatz vor.
© Antara Foto/Basarna/Reuters

Die Zahl der schweren Unfälle in der zivilen Luftfahrt ist im Jahr 2018 etwa auf dem Stand des Vorjahres geblieben. Und doch ist die Zahl der Menschen, die weltweit bei den Unglücken getötet wurden, deutlich gestiegen. Das zeigen Daten des Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre (Jacdec). Das Zentrum zählte im ablaufenden Jahr 45 Unfälle und 559 Tote. Im Vorjahr hatte die Zahl der Toten noch bei 40 gelegen. 

Jacdec-Leiter Jan-Arwed Richter sagte, man könne von einem “Zurück zur Normalität” sprechen, denn 2017 sei ein absolutes Ausnahmejahr mit im Vergleich extrem wenigen Todesopfern gewesen. Das in Hamburg ansässige Flugunfallbüro hat die Daten für die Januarausgabe des
Luftfahrtmagazins Aero International analysiert. Demnach lag die Opferzahl
2018 noch oberhalb des Zehn-Jahres-Durchschnitts von 448 Toten, aber
immerhin noch weit unter dem 25-Jahres-Schnitt von 844 Todesopfern.

Jacdec registriert und analysiert seit knapp 30 Jahren die Unfälle
und schweren Zwischenfälle der Zivilluftfahrt. Erfasst werden dabei alle
Flugzeuge mit mehr als 5,7 Tonnen Gewicht oder mehr als 19 Sitzen.

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