Neulich hat mich Luna bei einem Treffen versetzt, weil sie eine Freundin im Krankenhaus besuchen wollte. Es war für Luna das Wichtigste, bei ihrer Freundin zu sein. Ich hatte den Namen der Freundin kaum gehört, und Luna kennt sie auch erst seit etwa einem Jahr. Sie behandelt sie aber, als wären sie schon ein Leben lang engste Freundinnen. Für Freundinnen und Freunde tut Luna alles. Es muss eine angenehme Sache sein, eine Freundin von Luna zu sein. Sie macht viel für andere. Ich rate ihr manchmal, doch erst mal auf Abstand zu bleiben und sich nicht so intensiv mit neuen Freundschaften zu befassen, damit sie nicht so traurig ist, wenn etwas schiefgeht. “Aber was ist denn eine Freundschaft wert, wenn man sie nicht intensiv führt?”, fragt Luna. Wenn sie jemanden kennenlernt, kann sie mir lange von diesem Menschen erzählen. Es ist dann, als ob sie eine neue Welt entdecken würde.
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