In der libyschen Hauptstadt Tripolis haben bewaffnete Angreifer das Außenministerium gestürmt. Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus.
25. Dezember 2018, 12:29 Uhr
In der libyschen Hauptstadt Tripolis haben Unbekannte das Außenministerium angegriffen. Dabei sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums drei Menschen getötet worden. Zehn weitere seien verletzt worden. Die Behörden sprachen von einem Terroranschlag.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf örtliche Sicherheitskreise bezieht, war vor dem Gebäude eine Autobombe explodiert. Anschließend hätten “drei oder vier Angreifer” das Ministerium gestürmt. Nach der Erstürmung des Ministeriums sprengte sich den Angaben zufolge ein Attentäter in dem Gebäude in die Luft, es habe Schusswechsel gegeben. Über dem Gebäude stieg Rauch auf.
Bei einem der Todesopfer handelte es sich den Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge um einen ranghohen Diplomaten. Dieser leitete demnach eine Abteilung im Außenministerium.
Seit dem Tod des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 kommt es in Libyen immer wieder zu bewaffneten Kämpfen und Anschlägen. Die international anerkannte Regierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Ihre Autorität wird von einer Gegenregierung infrage gestellt, die im Osten des Landes herrscht. Rivalisierende Milizen, Stämme und Dschihadisten kämpfen um die Kontrolle von Gebieten und die großen Ölvorkommen.
Hits: 57