Was macht Weihnachten zu einem gelungen Fest? Glaubt man der Statistik, gehören Geschenke im Wert von fast 500 Euro dazu, auf jeden Fall eine Nordmanntanne als Weihnachtsbaum, Tonnen von Gänsefleisch, kilometerlange Staus auf der Autobahn und Fahrten in völlig überfüllten Zügen. Wir zeigen die wichtigsten Kennzahlen.
27000000
Tannenbäume
werden laut dem Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger dieses Jahr verkauft.
Der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger rechnet mit 27 Millionen verkauften Tannenbäumen in diesem Jahr, so wie im Vorjahr. Ein laufender Meter Nordmanntanne, die Lieblingstanne der Deutschen, kostet zwischen 18 bis 24 Euro. Dabei müssen die Erzeuger lange warten: Im Schnitt dauert es vom Samen bis zur Ernte etwa zwölf Jahre. Die Blaufichte mit ihren grünen bis stahlblauen Nadeln ist der zweitbeliebteste Weihnachtsbaum, erst danach kommen andere Sorten wie die Nobilistanne, Rotfichte oder die Berg- und Schwarzkiefern. Es gibt übrigens einen Streit darüber, wo der erste Christbaum aufgestellt wurde. Die Letten deklarieren diesen Anspruch für sich und behaupten, der erste Weihnachtsbaum habe 1510 in Riga gestanden, die Esten hingegen wollen das ein paar Jahrzehnte zuvor in Tallinn gemacht haben. Sicher ist dagegen, dass sich der Weihnachtsbaum in Deutschland erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts durchsetzen konnte.
472 Euro
für Weihnachtsgeschenke
geben die Deutschen laut einer Studie in diesem Jahr im Durchschnitt aus.
Laut einer Studie der Hochschule für Oekonomie & Management in Essen geben die Deutschen in diesem Jahr im Schnitt 472 Euro für Weihnachtsgeschenke aus und damit sechs Euro mehr als im Vorjahr. Befragt wurden mehr als 55.000 Menschen zu ihren Kaufabsichten. Allerdings hängen die Ausgaben natürlich vom Einkommen ab. Während die Besserverdiener auch höhere Summen investieren, gibt jeder Zweite gut 300 Euro aus. Empfehlungen von Freunden oder Bekannten sind dabei die wichtigsten Informationsquellen für die Geschenke. Interessant ist auch: Jüngere kaufen Geschenke kurzfristiger als Ältere.
100300000000 Euro
Umsatz
wird der deutsche Einzelhandel im November und Dezember laut einer Prognose machen.
100,3 Milliarden Euro Umsatz wird der deutsche Einzelhandel im November und Dezember laut einer Prognose des Handelsverbands Deutschland (HDE) machen. Es wären zwei Prozent mehr Umsatz als im vergangenen Jahr. Der Handel geht davon aus, dass wegen der anhaltend guten Konjunktur und kräftigen Lohnzuwächsen in diesem Jahr erstmals die 100-Milliarden-Euro-Marke geknackt werden könnte. Auch der Onlineumsatz soll laut HDE rund um Weihnachten um zehn Prozent auf 53,3 Milliarden wachsen. Die beliebtesten Geschenke insgesamt sind übrigens Gutscheine, sie machen die Hälfte aus. Auf Platz zwei stehen Kosmetik- und Körperpflegeartikel, gefolgt von Büchern und Schreibwaren.
1144000
Kilowattstunden
verbrauchten die Deutschen an Heiligabend 2017.
1.144 Millionen Kilowattstunden verbrauchten die Deutschen laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft an Heiligabend 2017. Das ist deutlich weniger als an einem Werktag im Winter. Am 22. Februar 2017 etwa waren es 1.584 Millionen Kilowattstunden. Die Weihnachtsfeiertage gehören neben Neujahr, Ostern und Pfingsten zu schwachen Verbrauchstagen. Industrie, Gewerbe und Handel nutzen an den Feiertagen nur wenig Strom. Somit sind sie vergleichbar mit einem Sonntag im Juni 2017, an dem die Kilowattstunden bei 1.011 Millionen lagen.
800000
Menschen
sind im vergangenen Jahr vor den Feiertagen mit der Bahn gefahren.
20 Prozent mehr Fahrgäste reisen im Schnitt vor den Feiertagen mit der Bahn. Im vergangenen Jahr waren es 800.000 Menschen. Der Durchschnitt liegt sonst bei 300.000 bis 350.000 Fahrgästen pro Tag. Auf das hohe Reiseaufkommen bereitet sich die Bahn mit zusätzlichen Mitarbeitern und Entlastungszügen vor. In diesem Jahr fällt Heiligabend auf einen Montag, daher sind als Reisetage besonders der Freitag und Samstag zuvor gefragt. Die Bahn rät Reisenden, die ihre Fahrt flexibel planen können, auf einen anderen Tag zu legen. Um Platz im Zug zu schaffen, bietet die Bahn auch einen Gepäckservice an. Kunden können Koffer, Fahrräder, Sportgeräte und Krankenfahrstühle von Haus zu Haus transportieren lassen.
19 Kilometer
Stau
zählte der Verkehrsclub an Heiligabend im vergangenen Jahr.
Die Weihnachtstage sind in Bezug auf Staus die ruhigste Zeit des Jahres, heißt es vonseiten des ADAC. Lediglich 19 Kilometer zählte der Verkehrsclub an Heiligabend im vergangenen Jahr. Stressiger war es dagegen zwei Tage zuvor: 4.055 Kilometer Stau waren es am Freitag vor Heiligabend im vergangenen Jahr. Wer nun glaubt, das sei viel, irrt jedoch: Der staureichste Tag 2017 war der 24. Mai, der Mittwoch vor Christi Himmelfahrt. Da gab es 9.993 Kilometer Stau auf deutschen Autobahnen. Für dieses Jahr rechnet der ADAC damit, dass es ebenfalls am Freitag besonders voll auf den Straßen wird. Samstag dagegen soll es schon ruhiger sein. Trotzdem sollten die Autofahrer Geduld mitbringen.
28700 Tonnen
Gänsefleisch
haben die Deutschen zur Weihnachtszeit 2017 verzehrt.
Fast 29.000 Tonnen Gänsefleisch haben die Deutschen zur Weihnachtszeit 2017 laut Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft verzehrt. Die Konsumenten kaufen über 90 Prozent des Gänsefleischs im vierten Quartal, insbesondere zwischen Martinstag und Weihnachten. Gänse sind damit ein saisonales Essen. Allerdings bereitet längst nicht jeder einen Gänsebraten zu Hause zu. Ein Großteil des Konsums entfällt auf die Gastronomie, in der Gänsefleisch zum Jahresende eine große Rolle spielt, heißt es vom Verband. 2017 lag der Preis bei durchschnittlich 13,31 Euro pro Kilo Gans. Für eine Biogans mussten die Verbraucher zwischen 15,50 und 19,90 Euro je Kilo bezahlen.
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