Olaf Scholz hat die Langeweile zur politischen Strategie erhoben. Die Geschichte eines Mannes, der im Verborgenen groß rauskommen will.
16. Dezember 2018, 7:33 UhrEditiert am 16. Dezember 2018, 7:33 Uhr
Das ist seine Chance. An einem Mittwoch im November betritt Olaf Scholz
den Senatssaal der Humboldt-Universität in Berlin. Er begibt sich damit auf historisches
Terrain. Seit fast zwanzig Jahren lädt die Universität Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens ein, sich in einer Rede Gedanken über die Zukunft Europas zu machen. Joschka Fischer
forderte hier eine europäische Verfassung, der ehemalige französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing beschwor den gemeinsamen europäischen Geist, der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker rief zu mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit den Amerikanern auf.
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