/Handelsstreit: China setzt Sonderzölle auf US-Fahrzeuge aus

Handelsstreit: China setzt Sonderzölle auf US-Fahrzeuge aus

Die chinesische Regierung setzt die Sonderabgaben auf Importe von Autos und Autoteile aus den USA
für drei Monate aus. Der Einfuhrzoll werde von 1. Januar an von 40
wieder auf 15 Prozent gesenkt, teilte das Handelsministerium mit. Das Finanzministerium sprach
die Hoffnung aus, dass die Gespräche mit den USA über ein Ende
der Sonderzölle beschleunigt werden.

China setzt damit die Übereinkunft um, die Präsident Xi Jinping mit seinem US-amerikanischen
Amtskollegen Donald Trump während des G20-Gipfels in Argentinien
getroffen hat
.
Bei einem Abendessen einigten sie sich darauf, vorerst auf angedrohte neue Sonderzölle zu verzichten. Die USA setzten China zugleich eine Frist von 90 Tagen, um Handelsbarrieren abzubauen. Die beiden Regierungen hatten abgesprochen, neben Autos zunächst landwirtschaftliche Produkte und Waren im Bereich Energie von den Sonderzöllen zu befreien.

Ein Sprecher des Handelsministerium hatte dazu gesagt, China werde mit der Umsetzung bestimmter Punkte beginnen, bei denen es einen Konsens gebe – “je schneller, desto besser”. Er kündigte zudem an, dass man innerhalb der vereinbarten 90 Tage weitere Gespräche führen werde. Dabei solle es auch um andere Streitfragen wie den Schutz geistigen Eigentums oder den Technologietransfer gehen. Ziel sei die Abschaffung aller Zölle.

Annäherung im monatelangen Handelskonflikt

Die beiden größten Volkswirtschaften der Erde hatten sich monatelang
einen Handelskonflikt geliefert und gegenseitig hohe Zölle auf Importe
erhoben. Die US-Regierung hatte im September entschieden, Zölle auf
chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar (170,2 Mrd Euro)
zu verhängen, zusätzlich zu den bereits eingeführten Abgaben auf Waren
aus der Volksrepublik im Wert von 50 Milliarden Dollar. Zusammen ist damit die Hälfte aller US-Importe aus China betroffen. Die US-Zölle betragen bislang 10 Prozent, vom 1. Januar 2019 an sollten 25 Prozent erhoben werden. China reagierte mit Gegenmaßnahmen.

Zuletzt hatten sich die beiden Regierungen wieder angenähert. China sicherte zu, seine Importe aus den USA zu erhöhen, um das Handelsungleichgewicht zu verringern und führt bereits wieder Soja aus den USA ein. In den vergangenen 24 Stunden hätten chinesische Importeure
zwischen 1,5 und 2 Millionen Tonnen Soja bestellt, teilte die
Vereinigung der amerikanischen Sojaexporteure mit. Die
Auslieferung per Schiff werde im Laufe des ersten Quartals 2019
erwartet. US-Präsident Trump hatte seinerseits angeboten, sich
für die in Kanada festgehaltene Huawei-Finanzchefin einzusetzen, wenn das positive Auswirkungen auf den Handelskonflikt habe.

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