Durch eine erneute Datenpanne bei Facebook konnten Hunderte Apps auf unveröffentlichte Fotos von bis zu 6,8 Millionen Nutzern zugreifen. Das Problem sei inzwischen behoben, teilte der US-Internetkonzern am Freitag mit. Betroffen seien Nutzerinnen und Nutzer, die Apps von Drittanbietern Zugriff auf ihre Fotos eingeräumt hätten.
Eigentlich sollten solche Apps nur auf Bilder zugreifen können, welche die Nutzer in ihrer Timeline geteilt hatten. Durch die Sicherheitslücke, die vom vom 13. bis zum 25. September bestanden habe, seien aber auch noch ungepostete Fotos zugänglich gewesen. Zugang zu den Fotos könnten bis zu 1.500 Apps von 876 Entwicklern gehabt haben.
Auch Fotos auf Facebooks Kleinanzeigenplattform Marketplace und in den Facebook Stories, in denen Nutzer Bilder für einen Tag veröffentlichen können, seien betroffen. Die betroffenen Facebook-Mitglieder sollen nun informiert werden. Unter den Betroffenen sind laut Facebook auch Nutzerinnen und Nutzer aus der Europäischen Union. Die Behörden seien gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung fristgerecht innerhalb von 72 Stunden unterrichtet worden.
Im Frühjahr war bekannt geworden, dass die britische Firma Cambridge Analytica im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 unerlaubt die Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern benutzt haben soll. Weltweit sind seither Forderungen laut geworden, das weltgrößte Onlinenetzwerk, zu dem auch WhatsApp und Instagram gehören, stärker zu regulieren.
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