Die Wahlen zum neuen Parteichef oder Parteichefin wird heute nur ein Tagesordnungspunkt von vielen sein – über den finalen Ablauf wird der Parteitag selbst zu Beginn abstimmen. Grobe Punkte aber stehen schon.
Wie lang dann welcher Punkt diskutiert wird, wann es zur Wahl kommt und wann die Ergebnisse stehen, ist offen – vermutlich aber werden wir am späten Nachmittag oder frühen Abend wissen, wer die Partei in Zukunft führen wird.
Selbst auf dem Parteitag können sich übrigens noch neue Kandidaten für den Vorsitz von Delegierten vorschlagen lassen. Damit es auf den allerletzten Metern nicht zu viel Durcheinander gibt, wird der Parteitag aber wohl eine Frist um die Mittagszeit für neue Bewerber setzen.
Vor der Wahl werden alle Kandidaten eine kurze Ansprache halten, in alphabetischer Reihenfolge. Daraufhin haben die Delegierten noch mal Zeit, Fragen zu stellen.
Und nicht nur ein neuer Chef wird gewählt: auch seine fünf Stellvertreter stellen sich zur Wiederwahl, so wie der Rest des Präsidiums und 28-köpfigen Vorstands.
Bis die Stimmen der 1.001 Delegierten ausgezählt sind, wird es dauern. Langweilig wird es aber sicher nicht. Denn in dieser Zeit wird der Parteitag über ein besonders heikles Thema diskutieren: den UN-Migrationspakt. Der Bundesvorstand stellt dabei als Diskussionsgrundlage den Entschließungsantrag ein, den Union und SPD letzte Woche im Bundestag beschlossen hatten. Letztlich, das hat die Parteispitze aber klar gemacht, ist egal, was der Parteitag zu diesem Punkt beschließt: “Es gibt kein imperatives Mandat von Parteitagen”, sagte Thomas de Mazière, der Chef der Antragskommission.
Mit Spannung erwartet wird zudem Angela Merkels letzte Rede als Parteichefin, einer der ersten Punkte auf der Tagesordnung. Sie wolle “etwas kürzer als sonst” sprechen, kündigte sie am Donnerstagabend bei einer Vorstandssitzung an. Üblicherweise redet sie so zwischen 60 und 90 Minuten. Auf ihre Rede wird eine Aussprache folgen – das heißt, die Partei wird ihrer scheidenden Chefin wohl noch mal ihren großen Respekt erweisen.
Je nachdem wie schnell die Wahl geht und wie groß der Redebedarf ist, werden am Abend noch weitere Tagesordnungspunkte abgearbeitet – was nicht mehr geschafft wird, wird dann am Samstag beraten. So wird die CDU auf ihrem Parteitag eine Zusammenarbeit mit AfD und Linkspartei ausschließen, die Leitfragen für das neue Grundsatzprogramm vorstellen, und Leitanträge zur Sozialen Marktwirtschaft sowie zur Bundeswehr beschließen.
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