/“Vorübergehende”: Der Alte und seine Fee

“Vorübergehende”: Der Alte und seine Fee

Michael Krügers erfahrungssatter neuer Roman “Vorübergehende” beschwört den flüchtigen Sinn des Lebens.

5. Dezember 2018, 18:51 UhrEditiert am 5. Dezember 2018, 18:51 Uhr

"Vorübergehende": Der ehemalige Hanser-Verleger Michael Krüger

Der ehemalige Hanser-Verleger Michael Krüger
© Arno Burgi/dpa

Es gibt nicht viele Autoren, die einen dazu verleiten könnten, doch mal
einen Blick in das apokryphe Thomas-Evangelium zu werfen, aber Michael Krüger schafft auch
das. Denn was hätte er je nicht geschafft? Der langjährige Hanser-Verleger, dessen Gedichte
bei Suhrkamp und dessen Romane im Haymon Verlag erscheinen, hat zeit seines öffentlich
wahrnehmbaren Lebens so vieles unter einen Hut gebracht – nicht nur seine unterschiedlichen
Erscheinungsformen als literarischer Schatzgräber, Mitglied und Präsident mehrerer Akademien,
diskussionsfreudiger Literaturbetriebsteilnehmer und humorbegabter Melancholiker. Auch in
seinem Schreiben, ob Lyrik, Prosa oder feuilletonistische Miniatur, gelingt es ihm mit
bewunderungswürdiger Leichtigkeit, Komisches und Trauriges, Tiefsinn und Alltag, die
faits
divers

wie die letzten Dinge zu versammeln, aufleuchten zu lassen und vor seinen Lesern
auszubreiten wie Mitbringsel aus einem weit entfernten Basar gleich um die Ecke.

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