/Seuchen: Überleben in der zweiten Haut

Seuchen: Überleben in der zweiten Haut

Wenn auf der Welt eine Seuche wütet, wird sie gerufen: Dorothea Wiemer ist eine der wenigen deutschen Spezialisten für tödliche Krankheiten. Ihre gefährlichste Situation im Schutzanzug musste sie in Eppendorf überstehen.

4. Dezember 2018, 7:33 UhrEditiert am 4. Dezember 2018, 7:33 Uhr

Seuchen: Im Schutzanzug versorgt ein surrender Motor die Medizinerinnen und Mediziner mit Atemluft, hier bei einer Schulung am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg

Im Schutzanzug versorgt ein surrender Motor die Medizinerinnen und Mediziner mit Atemluft, hier bei einer Schulung am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg
© Julius Schrank für DIE ZEIT

Als es losgeht, hört es sich an, als würde ein Flugzeug starten. Der Motor
der Pumpe rauscht und bläst die Luft in den Anzug. Sorgfältig gereinigte Luft. Eine Helferin
schließt den Reißverschluss und überklebt ihn, keimsicher. Jetzt ist es noch lauter. Nichts
Böses kommt mehr herein von draußen. Dafür ist auch die vertraute Welt verschwunden. Das
Plastikvisier lässt die Wirklichkeit zu einer Nebelwolke verschwimmen. Und die Finger in den
dicken Gummihandschuhen können kaum noch etwas fühlen. Man ist froh, als derart aufgepustetes
Marsmännchen überhaupt ein paar Schritte gehen zu können, ohne umzufallen.

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