/“Mindstate Malibu”: Letzte Ausfahrt Malibu

“Mindstate Malibu”: Letzte Ausfahrt Malibu

Ein Sammelband zeigt, was gegen die immer gleichen Debatten hilft.

4. Dezember 2018, 8:57 UhrEditiert am 4. Dezember 2018, 8:57 Uhr

"Mindstate Malibu": Malibu als Geisteszustand heißt: alles mitspielen und irgendwann den Stecker ziehen.

Malibu als Geisteszustand heißt: alles mitspielen und irgendwann den Stecker ziehen.
© Andre Benz/unsplash.com/unsplash.com

Sicherlich kennen Sie, lieber Leser, diese berühmten T-Shirts mit Che-Guevara-Konterfei, die mutmaßlich thailändische Kinderhände genäht haben. Und dann ahnen Sie ja wohl bereits, warum der Kapitalismus so unbezwingbar scheint: Selbst mit den Insignien seiner Todfeinde vermag er sich noch die Taschen zu füllen. Anderes Beispiel: Waren es nicht langhaarige Aussteiger, die mit ihren antiautoritären Alternativbetrieben vorwegnahmen, was der heutigen Arbeitswelt Produktivitätssteigerung in nie gekanntem Ausmaß erlaubt? Arbeiten in der Freizeit, flache Hierarchien, Tischtennisplatte im flippigen Kollektivbüro. Wir lernen: Was antritt, um die Verhältnisse zu erschüttern, wird bedingungslos entkernt, einverleibt, vermarktbar gemacht. Kritik ist unter diesen Umständen, seien wir ehrlich, bloß noch eine besonders selbstverliebte Form des Mitmachens.

Hits: 2

Leave a reply