Der Kroate Luka Modrić hat den Fußballpreis Ballon d’Or gewonnen. Der Mittelfeldspieler vom spanischen Rekordmeister Real Madrid entschied die von der Fifa unabhängige Wahl des französischen Fachmagazins France Football zum Weltfußballer für sich. Der Vize-Weltmeister wurde bei einer Gala in Paris geehrt. Mit seinem Sieg beendete er auch eine Serie: Seit 2008 hatten der Portugiese Cristiano Ronaldo und der Argentinier Lionel Messi jeweils fünf Mal die Auszeichnung erhalten.
Modrić setzte sich in der diesjährigen Abstimmung unter ausgewählten Journalisten gegen seinen früheren Real-Teamkollegen Ronaldo durch. Der Superstar von Juventus Turin hatte den Ballon d’Or 2008, 2013, 2014, 2016 und 2017 geholt. Barcelonas Messi, Sieger von 2009, 2010, 2011, 2012 und 2015, wurde diesmal Fünfter.
Mbappé zum besten Nachwuchsspieler gekürt
Der 33-jährige Modrić war schon im September vom Weltfußballverband Fifa als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet worden und hatte den fünfmaligen Gewinner Ronaldo und den Ägypter Mohamed Salah hinter sich gelassen. Er war in den vergangenen Monaten bereits als bester Spieler der WM und Europas Fußballer des Jahres gekürt worden.
France Football kürte erstmals auch den besten U21-Nachwuchsspieler und die Fußballerin des Jahres. Zum besten Jungstar wurde der französische Weltmeister Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain gewählt. Er erhielt dafür die sogenannte Kopa Trophy.
Bei den Frauen siegte die Norwegerin Ada Hegerberg von Olympique Lyon vor der Dänin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg und der deutschen Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, ebenfalls von Olympique Lyon.
Entrüstung über Moderator
Bei der Auszeichnung von Hegerberg kam es zu einem als sexistisch kritisierten Vorfall: Moderator Martin Solveig fragte die Sportlerin auf der Bühne, ob sie “twerken” könne – der Twerk ist ein lasziver Tanzstil, bei dem Frauen das Gesäß kreisen und schütteln. Die 23-jährige Hegerberg verneinte sichtlich betreten.
Im Internet brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus. Internetnutzer kritisierten die Frage als sexistisch und respektlos gegenüber der Sportlerin. Solveig entschuldigte sich daraufhin. “Ich wollte natürlich niemanden beleidigen”, schrieb er auf Twitter. “Es war ein Witz, vielleicht ein schlechter Witz.”
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