Eine US-Amerikanerin, ein Russe und ein Kanadier sind auf dem Weg zur Raumstation ISS. Die Flugpläne waren zuletzt aufgrund eines Fehlstarts durcheinandergekommen.
3. Dezember 2018, 14:33 Uhr
Rund zwei Monate nach dem dramatischen Fehlstart einer russischen
Sojus-Rakete ist erstmals wieder eine Crew zur Internationalen
Raumstation ISS aufgebrochen. Die Rakete mit
der US-Astronautin Anne McClain, dem Russen Oleg Kononenko und dem
Kanadier David Saint-Jacques startete planmäßig vom russischen
Weltraumbahnhof Baikonur. Nach der Trennung von der dritten
Antriebsstufe nahm das Raumschiff Kurs auf den Außenposten der
Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde. Der Flug sollte rund sechs
Stunden dauern.
Die drei Raumfahrer sollen rund sechs Monate im
All bleiben und zunächst die Crew um den deutschen Kommandanten
Alexander Gerst verstärken. Die Flug- und Einsatzpläne waren auf der ISS
durcheinandergeraten, nachdem im Oktober die Rakete kurz nach dem
Abheben versagt hatte. Zwei Raumfahrer konnten sich damals unverletzt
retten. Grund für den Unfall war einer russischen Untersuchung zufolge ein
Fehler bei der Endmontage: Ein Sensor war beim Zusammensetzen der Rakete
beschädigt worden.
Gerst, der aus Baden-Württemberg stammt, ist seit Juni auf der ISS und hat dort seit Anfang Oktober als erster Deutscher das Kommando inne. Die ISS sei bereit für die neuen Kollegen, twitterte der 42-Jährige. “Wir bringen die ISS
noch mal in Form, bevor unsere Freunde mit der Sojus MS-11 ankommen”,
schrieb er und veröffentlichte Fotos von den letzten Vorbereitungen. Am 20. Dezember soll die derzeitige Besatzung mit
Gerst, der Amerikanerin Serena Auñón-Chancellor
und dem Russen Sergej Prokopjew zur Erde zurückkehren.
Hits: 11