George H.W. Bush begann seine Karriere als jüngster Pilot der US-Navy und begründete schließlich eine Politiker-Dynastie. Das Leben des US-Präsidenten in Bildern
1. Dezember 2018, 15:19 Uhr
George Herbert Walker Bush wurde am 12. Juni 1924 in Milton im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. Nach seinem High-School-Abschluss trat er in die US-Navy ein, mit nur 18 Jahren wurde er ihr bis dahin jüngster Pilot und kämpfte im Zweiten Weltkrieg. Das Porträtfoto zeigt ihn in der Uniform eines Kadetten der US-Marine.
Bush lernte seine spätere Ehefrau Barbara Pierce auf einem Weihnachtsball kennen, damals war er gerade 18 Jahre alt. Im Januar 1945 heirateten sie. Das Paar bekam sechs Kinder, darunter der spätere US-Präsident George W. Bush. Nach 73 Jahren Ehe starb Barbara Bushs am 17. April 2018.
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Nach seiner Zeit bei der US-Navy schrieb sich George Bush an der amerikanischen Eliteuniversität Yale ein und machte dort seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften. Dort führte er als Kapitän das Baseballteam.
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Noch während des Studiums wurde er das erste Mal Vater: George Walker Bush (auf dem Bild links oben) kam 1946 in New Haven zur Welt. Auf dem Bild von 1956 steht der älteste Sohn links neben seinen Eltern und seinen Geschwistern Neil, Jeb und Marvin.
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Bush arbeitete nach seinem Uniabschluss im Ölgeschäft und baute eine Firma auf. Seine politische Karriere begann 1962: Er trat in Texas bei den Senatswahlen an, unterlag jedoch dem demokratischen Kandidaten. 1966 wurde Bush erstmals in das US-Repräsentatenhaus gewählt. 1971 ernannte ihn der damalige Präsident Richard Nixon zum US-Botschafter für die Vereinten Nationen. Das Foto zeigt ihn während einer UN-Debatte zu China.
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Im Jahr 1976 wurde George H.W. Bush als Direktor des Geheimdienstes CIA vereidigt. Er leitete die Behörde bis 1977. Doch er hatte größere Ambitionen und bewarb sich 1980 um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Sein Rivale Ronald Reagan holte in den Vorwahlen jedoch mehr Stimmen als er. Bush schlug seinem Kontrahenten vor, sich zusammenzutun und gemeinsam in den US-Wahlkampf gegen Jimmy Carter zu ziehen. Mit Erfolg: Reagan wurde Präsident, George Bush sein Stellvertreter.
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Bush hatte seine Ambitionen auf die Präsidentschaft aber noch nicht aufgegeben. Als Reagan nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte, bewarb er sich erneut um die Kandidatur der Republikaner. Dieses Mal gewann er. Bei den US-Präsidentschaftswahlen besiegte er 1988 seinen demokratischen Herausforderer Michael Dukakis deutlich.
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Die Amtszeit des 41. US-Präsidenten war von vielen außenpolitischen Ereignissen geprägt. Im Juni 1989, nicht einmal fünf Monate nach seiner Vereidigung, schlug die chinesische Regierung den Aufstand einer studentischen Demokratiebewegung auf dem Tianamen-Platz in Peking nieder. George H.W. Bush verurteilte die Gewalt auf einer Pressekonferenz, unternahm aber sonst nichts.
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1989 wandte sich Bush in einer Fernsehansprache an das Volk und erklärte, dass er amerikanische Truppen nach Panama schicken würde. Die Militäroperation hieß “Operation Just Cause” und endete mit der Inhaftierung des Machthabers Manuel Noriega. Der Einsatz sorgte für Kritik: Bei dem Angriff zerstörten amerikanische Kampfflugzeuge Teile der panamaischen Hauptstadt.
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Als die Berliner Mauer 1989 fiel, zeigte sich Bush zunächst zurückhaltend, weil er die Sowjetunion nicht provozieren wollte. Doch später sprach er sich für eine deutsche Wiedervereinigung aus. Gemeinsam mit dem sowjetischen Staatsoberhaupt Michail Gorbatschow schuf er schließlich die Grundlagen für das wiedervereinigte Deutschland. Das Bild zeigt ihn 1983 gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bei einem Besuch der Berliner Mauer.
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Im August 1990 überfiel der irakische Staatspräsident Saddam Hussein das Nachbarland Kuwait. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte die Handlungen auf Hinwirken Bushs und setzte zunächst auf Verhandlungen mit Hussein. Als die scheiterten, griffen die USA 1991 gemeinsam mit anderen Koalitionspartnern den Irak an. Im Februar 2001 traf Bush den damaligen kuwaitischen Minister Nasir al-Muhammad al-Ahmad as-Sabah und nahm an den Festlichkeiten zur zehnjährigen Befreiung teil.
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Während seiner Amtszeit traf George H.W. Bush gemeinsam mit seiner Frau Barbara Papst Johannes Paul II. In einer Privataudienz tauschten sie Geschenke mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche aus.
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Nach einer Amtszeit im Weißen Haus unterlag Bush 1993 seinem demokratischen Herausforderer Bill Clinton. Auch nach seiner Zeit als US-Präsident zeigte er sich auf der internationalen Bühne. Im Juli 2008 weihte Bush gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die neue US-Botschaft in Berlin ein.
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In Andenken an seine Verdienste als Soldat benannte die US-Armee im Jahr 2009 einen Flugzeugträger nach dem früheren US-Präsidenten: die USS George H.W. Bush. Zur Einweihungszeremonie erschien der Geehrte gemeinsam mit seinem Sohn George W. Bush.
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Ein anderes Mal sprang er mit einem Fallschirm gemeinsam mit Sergeant Bryan Schnell über der Bush Presidential Library in College Station in Texas ab.
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Wegen seiner Parkinsonerkrankung saß Bush in den letzten Jahren seines Lebens im Rollstuhl. Das Bild zeigt ihn im Jahr 2015 beim Wurf des zeremoniellen ersten Balls (“first pitch”) vor dem Baseballspiel der Houston Astros gegen die Kansas City Royals.
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Am 30. November 2018 starb George Herbert Walker Bush im Alter von 94 Jahren. Etliche amtierende und ehemalige Staatsoberhäupter drückten ihr Bedauern über den Tod Bushs aus, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, US-Präsident Donald Trump sowie dessen Vorgänger Bill Clinton und Barack Obama (im Bild mit Bush und seiner Frau Michelle).
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Im November 1988 wählten die US-Bürgerinnen und Bürger George Herbert Walker Bush zum 41. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Seine vierjährige Amtszeit war vor allem durch außenpolitische Ereignisse und Entscheidungen geprägt: Bush sprach sich für die deutsche Wiedereinigung aus und begann den ersten Irakkrieg. Am 30. November 2018 starb Bush im Alter von 94 Jahren in Houston im US-Bundesstaat Texas.
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