Chiles Präsident Sebastián Piñera hat ein Gesetz zur Anerkennung von Transgender unterzeichnet. Es sieht vor, dass Menschen ab dem Alter von 14 Jahren eine Änderung ihres Namens und ihres Geschlechts bei den Behörden durchsetzen können.

Die Maßnahme werde zur Überwindung “schmerzhafter, diskriminierender Erfahrungen” beitragen, sagte Piñera. Doch werde die Benachteiligung von Transgender “einen kulturellen Wandel erfordern, der in der Seele stattfinden muss, in den Herzen aller Chilenen”.

Das neue Gesetz soll in Kraft treten, nachdem Richtlinien zu dessen Umsetzung ausgearbeitet worden sind. Chiles Kongress hatte es im September verabschiedet, nach fünf Jahre langen politischen Diskussionen.

Künftig soll es in dem südamerikanischen Land möglich sein, die Geschlechtsangabe in Geburtsurkunden über einen einfachen Prozess bei Standesämtern ändern zu lassen. Interessierte zwischen dem Alter von 14 und 18 Jahren brauchen dazu die Erlaubnis eines Elternteils oder Vormunds, zudem muss ein Familiengericht zustimmen.

Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht oder nicht nur mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt registriert wurde.