/COP 25: Brasilien zieht Kandidatur für Klimakonferenz zurück

COP 25: Brasilien zieht Kandidatur für Klimakonferenz zurück

Die brasilianische Regierung hat ihre Kandidatur für die Ausrichtung der UN-Klimakonferenz COP 25 im kommenden Jahr zurückgezogen. “Angesichts der derzeitigen Haushaltszwänge, die vermutlich in der nahen Zukunft anhalten werden, und der Amtsübergabe an die neue Regierung am 1. Januar 2019 sieht sich die brasilianische Regierung gezwungen, das Angebot, die COP 25 auszurichten, zurücknehmen”, teilte das Außenministerium mit.

Der designierte Präsident Jair Bolsonaro sagte später, er sei an der Entscheidung beteiligt gewesen. Grund: Die Hoheitsgewalt Brasiliens über das Amazonas-Gebiet sei in Gefahr. Der ultrarechte Bolsonaro erwägt dem Beispiel von US-Präsident Donald Trump zu folgen und aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen.

Joe Raedle/Getty Images

Klimawandel! Was heißt das?

Klimawandel! Was heißt das?

Die Erderwärmung bedroht die Welt, aber wie genau? Wir erklären Wetter, Klima und warum der Wandel so gefährlich ist.

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Ban Ki Moon, UN-Generalsekretär

Ban Ki Moon, UN-Generalsekretär

sagt, warum das ein Problem ist:

“Der Klimawandel ist eine Bedrohung für das Leben und unsere Existenz.”

Das Wetter

… ist der Zustand der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort.

Was ist Wetter, was Klima?

Das Klima

… ist das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, etwa 30 Jahre.

Leider nein: Viele Schäden sind nicht mehr zu ändern. Die Erde erwärmt sich in jedem Fall. Auch die 2°C Erwärmung beeinträchtigen Ökosysteme auf der ganzen Welt stark und bedrohen damit auch die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Es lässt sich allein das Ausmaß der Katastrophe eingrenzen.

Stimmt. Viele Forscher sind sicher, dass es einen Zusammenhang gibt. Europa soll aber nicht so stark betroffen sein wie andere Kontinente der Erde.

60 Prozent des Amazonas-Regenwalds liegen in Brasilien. Sein Erhalt wird von Experten als wichtig im Kampf gegen die Erderwärmung erachtet. Vergangene Woche gab die brasilianische Regierung jedoch bekannt, dass die Zerstörung des tropischen Regenwalds jüngst so massiv war wie seit zehn Jahren nicht mehr. In den zwölf Monaten bis Ende Juli 2018 wurde eine Fläche abgeholzt, die der Hälfte Jamaikas entspricht.

Bolsonaro tritt sein Amt am 1. Januar an. Die Klimakonferenz im kommenden Jahr ist für November geplant. Das diesjährige Treffen beginnt am Montag im polnischen Kattowitz. Dort beraten Vertreter aus rund 200 Staaten über den Klimawandel und Wege, die Erderwärmung unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten. In Kattowitz hätte die Gastgeberschaft Brasiliens besiegelt werden sollen. Jetzt müsse ein anderes Land in Lateinamerika gefunden werden, weil die Region 2019 an der Reihe sei, hieß es von den Vereinten Nationen. Wird kein neuer Gastgeber gefunden, werde die Konferenz in Bonn abgehalten.

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