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US-Zölle: Donald Trump plant angeblich weitere Zölle

US-Präsident Donald Trump könnte womöglich schon in der kommenden Woche Zölle auf importierte Kraftfahrzeuge verhängen. Das berichtet die WirtschaftsWoche unter Berufung auf EU-Kreise. Ein Untersuchungsbericht des US-Handelsministeriums liege demnach bereits auf dem Tisch des amerikanischen Präsidenten. Das Ministerium hatte eine Studie angefertigt,
ob der Import von Autos die nationale Sicherheit der USA
bedroht
. Unter Berufung auf den Schutz der nationalen Sicherheit hatte Trump bereits Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt.

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte diese Prüfung für Autos im Mai dieses Jahres eingeleitet. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse bisher nicht. Trump soll die Zölle nach dem G20-Treffen verhängen, das am
30. November und 1. Dezember in Buenos Aires stattfindet.

Dem Bericht zufolge empfiehlt das US-Handelsministerium Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Autos aus allen Ländern außer Kanada und Mexiko. Ausnahmen für bestimmte Pkw-Typen werde es nicht geben. “Der Bericht empfiehlt so breit angelegte Maßnahmen wie nur möglich”, hieß es laut dem Magazin aus EU-Kreisen.

Der Index der europäischen Autoaktien brach nach dem
Magazinbericht um 2,5 Prozent ein. Die Aktien von
Volkswagen, BMW und Daimler
verloren deutlich.

Im Juli hatte Trump EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker
zugesagt, keine neuen Zölle gegen Europa zu verhängen,
solange die USA und die EU über den Abbau von Handelsbarrieren
verhandeln. Vom Weißen Haus, dem US-Wirtschaftsministerium und
der EU-Kommission waren keine Stellungnahmen zu
erhalten. Ein Kommissionssprecher sagte, dass
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström nicht wie von der WirtschaftsWoche berichtet am Mittwoch nach Washington fliegen werde. Die
Brüsseler Behörde verhandelt Außenhandelsfragen für alle 28
EU-Mitglieder.

Trump will offenbar Zölle gegen China erhöhen

In einem Interview mit dem Wall Street Journal entfachte der US-Präsident zudem Sorgen über die Ausweitung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Abgaben auf chinesische Waren auf 25 von bisher zehn Prozent erhöht würden, sagte Trump. Am Rande des G20-Gipfels ist ein Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geplant.

Außerdem erwähnte Trump mögliche Zölle auf Smartphones und Computer. Um die Auswirkungen auf die Verbraucherinnen und Verbraucher gering zu halten, sind Computer und Smartphones bislang ausgenommen. Nach neusten Einschätzungen des US-Präsidenten dürfte ein Zoll von zehn Prozent aber keine größeren Verwerfungen auslösen.

Trump forderte außerdem das Management von General Motors auf, die Produktion in China einzustellen. Daraufhin gaben die Aktien des US-Autobauers um 1,5 Prozent nach. 

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