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CDU: Opposition kritisiert Karliczek wegen Äußerungen zur Ehe für alle

Anja Karliczek (CDU) ist der Auffassung, dass die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare sich negativ auf deren Kinder auswirke. Die Kritik aus der Opposition ist deutlich: Kinder aus sogenannten Regenbogenfamilien
litten unter “diskriminierenden Äußerungen wie die der
CDU-Bildungsministerin”, sagte Grünen-Politiker Sven Lehmann den
Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Bundesbildungsministerin hatte in einem Interview bei n-tv
Langzeitstudien zum Wohlergehen von Kindern gefordert, die in
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen. Ihr Eindruck sei,
dass Kinder zu leiden hätten. “Solange Kinder diskriminiert werden in
Schulen oder in irgendeiner Weise gemobbt werden – solange haben wir
ein Problem”, sagte Karliczek.

Die
Lebensbedingungen von Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern für
nicht ausreichend erforscht zu halten, sei “ärgerliche
Realitätsverweigerung”, sagte die Linke-Politikerin Doris Achelwilm. Es sei durch Wissenschaft und Gesellschaft
ausreichend belegt, dass es diesen Kindern nicht schlechter gehe als
anderen. Achelwilm kritisierte Karliczek dafür, Vorurteile in
“unsachgemäßen Scheinargumenten” vorzubringen. Das schüre Vorurteile
über die Eignung Homosexueller zur Elternschaft.

Zuvor hatte bereits Familienministerin Franziska Giffey (SPD) klare Worte gefunden: “Schon heute belegen Studien, dass sich Kinder in homosexuellen Partnerschaften genauso gut entwickeln wie in Familien mit Mutter und Vater. Was zählt, ist dass sich Menschen liebevoll um ihre Kinder kümmern”, sagte Giffey dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Kinder bräuchten ein gutes Familienklima und gute Beziehungen zu denen, die für sie sorgen.

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