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Ingka Foundation: Ikea ändert sein Geschäftsmodell

Weil er mit den bestehenden Möbelhäusern kaum noch wachsen kann, baut der Ikea-Mutterkonzern Ingka um. Neben dem Ausbau der Online- und Service-Angebote sollen neue innerstädtische Einrichtungshausformate aufgebaut werden, wie das schwedische Unternehmen ankündigte. Bis Ende 2020 sollen global bis zu 11.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Gegenzug könnten 7.500 der 160.000 bestehenden Jobs bei Ikea wegfallen, vor allem in den globalen Funktionen und in den 30 Landeszentralen. Unter dem Strich würden so rund 4.000 neue Jobs hinzukommen.

“Wir stellen fest, dass die Einzelhandelslandschaft sich in einem nie da gewesenen Ausmaß und Tempo verändert”, wird Ingka-Chef Jesper Brodin in einer Mitteilung zitiert. Seit Jahren wächst bei Ikea Deutschland der Onlineumsatz schneller als der im stationären Handel. Kundinnen und Kunden sollen deshalb verstärkt auch über kleinere Service- und Bestellcenter erreicht werden. “In den kommenden drei Jahren werden wir durch neue Einrichtungshausformate, innerstädtische Präsenzen und ein optimiertes digitales Angebot für unsere Kunden noch zugänglicher und das Einkaufen noch bequemer”, sagte der Ikea-Privatkunden-Manager Tolga Öncü.

Das deutschlandweit erste Ikea-Möbelhaus mitten in einem Wohngebiet war 2014 in Hamburg-Altona eröffnet worden. Vier Jahre lang wurde der Bau von Protesten und Boykotten begleitet, ein halbes Jahr später war davon bereits nichts mehr zu sehen und zu hören: Der Ikea war zum Treffpunkt für die Hamburgerinnen und Hamburger geworden, zum Jugendtreff, zur Stadtteilmensa.

Auf dem deutschen Markt war Ikea im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 (30. August) noch um 2,8 Prozent auf einen Umsatz von fünf Milliarden Euro gewachsen. Global betrug das Erlöswachstum währungsbereinigt 4,7 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro.

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