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GeneralNovember 17, 2018

Fantasy: The Walking Real

Bei Liverollenspielen verwandeln sich Menschen in fiktive Figuren wie Zombies und Mutanten. Boris Leist hat die Protagonisten solcher Fantasiewelten fotografiert.

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Die Apokalypse ist ausgebrochen, Zombies und Überlebende bekämpfen sich auf der ganzen Welt: Das ist das Ausgangsszenario in dem Liveaction-Spiel “Zombie-Apokalypse”. Im Bild: die zwölfjährigen Zwillinge Marie und Louise. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer solcher Spiele organisieren sich online, suchen nach geeigneten Orten und legen einen bestimmten Zeitraum fest.

© Boris Leist
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Für Liverollenspiele suchen sich die Organisatorinnen und Organisatoren oft Orte aus, die zu der Geschichte passen, wie etwa alte Fabrikhallen, Burgen oder Wälder. Im Bild: ein Mann, der mal als Maskottchen für McDonald’s arbeitete, aus dem Spiel “Zombie-Apokalypse”.

© Boris Leist
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“Epic Empires” spielt in der Welt Aké, außerhalb von Raum und Zeit. Die Herrscher stammen vom geheimnisvollen Volk der Lesath ab. Rollenspieler denken sich sehr detaillierte Welten und Szenarien aus, in denen sich ihre Charaktere bewegen.

© Boris Leist
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Zusätzlich arbeiten sie auch die Rollen der einzelnen Figuren detailliert aus. In den Schlachten von “Epic Empires” kämpft etwa die Figur Thukraz. Sein Rang ist der eines Hai-Ushatar und er gehört zu dem Orkstamm der Grishmakkar.

© Boris Leist
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Die Figuren stecken in Kleidungsstücken, die der Zeit des Spiels und seiner Beschreibung entsprechen. Der Kriegspriester Krashûk Shatogar aus “Epic Empires” trägt beispielsweise Ketten und Symbole.

© Boris Leist
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Ebenfalls aus “Epic Empires”: Irileth, ein weiblicher Calendria-Elbe.

© Boris Leist
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Viele Spiele beschäftigen sich mit der Rettung der Menschheit. Zu ihnen zählt das Liveaction-Game “F.A.T.E”: Gangs wie die “Duster” und “Blutchips” tollen durch die Stadt Angel Falls. Gegen die Eindringlinge versuchen sich Charaktere wie Dr. Henry-Pierre de Sard, ein Mutantenforscher, zu behaupten.

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Auch in dem Spiel “Resistopia” steht die Menschheit vor der Auslöschung: Im Jahr 2024 haben sich Überlebende und Armeen zusammengeschlossen, um gegen die Invasion der außerirdischen “Xenos” zu kämpfen.

© Boris Leist
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“Resistopia” widmet sich der Zukunft, andere Livespiele gehen zurück in die Vergangenheit: “Tortuga Legende” spielt auf der Pirateninsel Tortuga vor dreihundert Jahren. Sie soll ein Rückzugsort für Charaktere wie Captain Nathaniel Witherspoon sein, einen Piraten und Kapitän der “Vanguard”, ehemals Offizier bei der englischen Navy.

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Auch Tiere sind unter den Spielerinnen und Spielern, sofern passend, willkommen, wie hier in “The Great Show: Fred-Rai-City”. Das kleine Städtchen am texanischen Grenzgebiet ist eigentlich ein schöner Ort zum Leben. Dann wird die Stadt vom geheimnisvollen Duke terrorisiert.

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Nicht immer ist klar, wer wen in den Rollenspielen bekämpft, welche Szenarien fiktiv sind und welche zumindest in einen wahren geschichtlichen Kontext eingebettet sind. In “Novum Castrum” etwa treffen in Zeiten der Inquisition mehrere Institutionen aufeinander, einige fiktive wie der Clan Lasombra oder die Ventrue, andere durchaus bekannt wie etwa die katholische Kirche.

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Boris Leist hat selbst Liverollenspiele und Onlinewelten konzipiert. In seinem Buch “Larp” stellt er die Geschichten und Charaktere dieser Fantasieszenarien vor. Finanziert hat er es über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter, dort kamen knapp 13.000 Euro für das Projekt zusammen. Erschienen ist das Fotobuch im Kehrer Verlag, es kostet 35 Euro.

© Boris Leist

Blutüberströmte Zombies, dämonische Mutanten, Chaoskrieger und gruselige Orks: Beim Live Action Role Playing (Larp) verwandeln sich Menschen in Fantasiegestalten und spielen eigene Geschichten mit anderen Larpern durch. Sie krabbeln in Burgen durch enge Gänge, inszenieren Schlachten und lösen Rätsel. Der Fotograf Boris Leist aus Düsseldorf hat Spielerinnen und Spieler vier Jahre lang mit der Kamera begleitet. Die eindrucksvollen Bilder zeigt er in seinem Buch Larp im Kehrer Verlag.

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