Der “Spiegel” berichtet über Details der rechten Chatgruppe von Frankfurter Polizisten. Unter den Nachrichten sollen Hitlerbilder und Hakenkreuze gewesen sein.
In einem Frankfurter Innenstadt-Revier stehen mehrere Polizisten unter Rechtsextremismus-Verdacht. Jetzt sind nach einem Bericht des Spiegel rund 50 möglicherweise strafrechtlich relevante Nachrichten aufgetaucht, welche die Polizisten untereinander ausgetauscht haben sollen. Bei den über WhatsApp gesendeten Nachrichten soll es sich um Hakenkreuze, rechtsextremistische Karikaturen, Hitlerbilder und menschenverachtende Darstellungen von Flüchtlingen und Behinderten handeln, berichtete der Spiegel. Ihre WhatsApp-Gruppe trug demnach den Namen “Itiot”. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt derzeit gegen sechs Beamte des 1. Reviers.
Die Ermittler prüfen dem Bericht zufolge, ob die Polizisten dienstlich mit einer im NSU-Prozess als Nebenklagevertreterin arbeitenden Frankfurter Rechtsanwältin zu tun hatten. Diese hatte ein Drohschreiben per Fax erhalten. “Unmittelbar” vor dem Versenden des Faxes seien die darin genutzten Informationen wie die Privatadresse der Anwältin und der Vornamen ihres Kindes an einem Frankfurter Polizeicomputer abgerufen worden. Das Drohschreiben ist unterzeichnet mit “NSU 2.0”.
Drei der Beschuldigten gehörten einer Dienstgruppe an, die während der Krawalle zur Eröffnung der Europäischen Zentralbank im März 2015 im 1. Polizeirevier von Demonstranten angegriffen worden war. Ihre Kollegen und Vorgesetzten berichteten, die Beamten hätten sich im Dienst untadelig verhalten. Sie seien weder durch rechte Parolen aufgefallen noch durch rassistische Verhaltensweisen. “Diese Diskrepanz macht mich vollkommen ratlos”, sagt ein Vorgesetzter dem Nachrichtenmagazin.
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