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Flüchtlinge: Bundesregierung rechnet mit 166.000 Asylanträgen in diesem Jahr

Die Zahl der Asylbewerber ist unter die Quote von 2014 gefallen. Die diskutierte Obergrenze wird nicht erreicht. Tausende Migranten haben Deutschland wieder verlassen.

16. Dezember 2018, 9:38 Uhr

Erstaufnahmeunterkunft für Asylbewerber in Deggendorf

Eine Erstaufnahmeunterkunft für Asylbewerber im bayerischen Deggendorf
© Armin Weigel/dpa

2018 werden
offenbar weniger Menschen einen Asylantrag stellen, als die im Koalitionsvertrag
vorgesehene Obergrenze vorsieht. Bis Jahresende rechnet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mit rund 166.000 neuen Anträgen, berichtet die
Bild am Sonntag. Bis Ende November lag die Zahl der Erstanträge nach
offiziellen Angaben des Bamf
bei knapp 152.000.

Union und SPD hatten
vereinbart, die Gesamtzahl der neu hinzukommenden Flüchtlinge in den kommenden
Jahren zwischen 170.000 und 220.000 im Jahr zu halten. 2017
hatten Flüchtlinge noch 198.317 Asylanträge gestellt, darunter rund 114.000 im
Rahmen des Familiennachzugs.

Rund 30.000 der
Menschen, die 2018 einen Asylantrag gestellt haben, sind jünger als ein Jahr.
Babys werden wie ihre Eltern als Erstantragsteller registriert.

Tausende Menschen haben Deutschland 2018 wieder
verlassen. Rund 26.500 Flüchtlinge erhielten kein Asyl oder hatten den Antrag
in einem anderen EU-Land gestellt. Außerdem seien 18.500 freiwillig in ihre
Heimat zurückgekehrt, berichtet die Zeitung.

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