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Anja Lechner und Pablo Márquez: Neues vom Leiermann

Anja Lechner und Pablo Márquez erhellen mit Franz Schubert und Friedrich Burgmüller die Nacht.

9. Dezember 2018, 18:28 UhrEditiert am 9. Dezember 2018, 18:28 Uhr

Anja Lechner und Pablo Márquez: Das Reh unterm Sternenzelt: aus dem Video zum Album "Die Nacht"

Das Reh unterm Sternenzelt: aus dem Video zum Album “Die Nacht”.
© ECM/Screenshot: Youtube

Musiker zu sein, um das Mindeste zu sagen, war und ist nicht immer lustig.
Im Mittelalter durften Musikanten weder Richter, Zeugen oder Schöffen werden noch Land
besitzen oder zu einer Gilde gehören. Und das Stigma blieb, auch als die Gesetzeslage längst
eine andere war, wie der Sänger Ian Bostridge noch einmal festgehalten hat, als er sich in
seinem Buch
Schuberts Winterreise
(C. H. Beck Verlag) detailliert dessen
“Liedern
von Liebe und Schmerz”
widmete. “Das Märchen vom Rattenfänger von Hameln warf lange
Schatten”, schreibt Bostridge und würdigt so die existenzielle Bedeutung des Leiermanns, der
am Ende der
Winterreise
von
Franz Schubert eben keine poetische Lyra spiele, sondern eine simple Drehleier:
“das Instrument eines musikalisch ungebildeten Bettlers, des Ärmsten der Armen”.

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