Beim EU-Gipfel ist die verbindliche Festlegung auf ein neues Klimaziel bis 2050 gescheitert. Das Datum wurde aus dem Entwurf zur Gipfelerklärung gestrichen.
Die 28 EU-Staats- und
Regierungschefs haben sich auf dem EU-Gipfel einem Entwurf
zufolge vorerst nicht auf die CO2-Neutralität bis 2050 geeinigt.
Bei dem Punkt gebe es nicht die erforderliche Einstimmigkeit,
hieß es in dem Entwurf für die Abschlusserklärung. Damit wandere das Ziel in eine Fußnote, bestätigten mehrere EU-Diplomaten. Vor allem
Polen, Ungarn und Tschechien hätten sich gesträubt, heißt es demnach. Für eine große Mehrheit der Mitgliedsstaaten sei die Klimaneutralität bis 2050 aber weiter ein Ziel.
Deutschland hatte sich
der Initiative angeschlossen. Nach derzeitigem Stand soll Deutschland bis 2050 den Treibhausgasausstoß um 80 bis
95 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Im Klimaschutzplan von 2016
der vorigen großen Koalition aus Union und SPD ist vom “Leitbild einer
weitgehenden Treibhausgasneutralität bis 2050” die Rede.
Klimaneutral bedeutet,
dass durch Herstellungsprozesse oder andere energieaufwändige Vorgänge
keine zusätzlichen Mengen an klimaschädlichen Abgasen freigesetzt
werden. Sind Emissionen unvermeidlich, kann ein Unternehmen sie auch an
anderer Stelle reduzieren beziehungsweise kompensieren.
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