Sie gehören einfach zum Hip-Hop, selbstverständlich und seit jeher – die berühmten Hip-Hop-Hände. Egal was Rapper mit ihnen anstellen, irgendwie in Bewegung sind sie immer. Bei Matt Maxey und seiner Organisation DEAFinitely Dope bekommen sie aber eine neue Bedeutung. Mittels Gebärdensprache rappen Matt und seine Kollegen für Menschen, die nichts oder nur wenig hören können. Viele sind bereits taub zur Welt gekommen, haben noch nie in ihrem Leben Musik gehört. Andere konnten einmal hören, erleben die Musik nun aber ganz anders.
Sie alle sollen einen Zugang zum Rap bekommen – und zu sich selbst. “It’s life-changing“, zu Deutsch: “Es ist lebensverändernd”, sagt Matt Maxey. Er selbst kann zwar Töne erfassen, ist seit Kindesalter aber stark eingeschränkt in seinem Hörvermögen und auf Hilfsgeräte angewiesen. Als Kind hat er das Sprechen durch Therapien gelernt, Gebärdensprache könne er später noch lernen, glaubte sein Mutter. Dabei half ihm Hip-Hop.
Die wortreiche Musikrichtung, die ihren Ursprung in den afroamerikanischen Großstadtvierteln der USA findet, bietet mehr Vokabeln als die Gebärdensprache kennt. Oft handelt es sich um Symbole und Codes. Wörter, die klassisch übersetzt missverständlich sind. Die Musik und Texte, die Matt kannte, hat er mit den Vokabeln kombiniert, die er lernen musste. Und plötzlich wurde es immer einfacher.
Gehörlose können nun auch die Musik von Rappern wie Kendrick Lamar oder Drake auf seinem YouTube-Kanal erleben. Und mit dem US-Star Chance the Rapper gibt es bereits auch einen prominenten Partner. Matt selbst stand neben ihm auf der Bühne und hat die Show “übersetzt”. Was das tatsächlich bedeutet, sollte man aber mit eigenen Augen sehen.
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