Von klein zu groß
Ganz früher war es mit den Erdbeeren so eine Sache. Sie waren mühsam zu ernten. Und auch wenn
endlich viele in der Hand lagen, war der Ertrag dennoch gering. Denn es gab nur die wilde
Walderdbeere: geschmacklich groß, von Gestalt klein. Da musste erst ein französischer Spion
kommen, um alles zu ändern. Er hieß Amédée-François Frézier.
Sein Auftrag lautete: die
spanische Flotte an Südamerikas Westküste auskundschaften. Das tat er. 1714 brachte er von
dort aber auch Erdbeerpflanzen mit. Sie waren deutlich größer als alles, was man in Europa
kannte. Das war der Anfang einer neuen Ära – die längst nicht zu Ende ist.
Typischer Geschmack
Was macht das Erdbeeraroma aus? Vor allem eine Substanz, die wir nicht schmecken, sondern riechen. Furaneol heißt sie – eines von mehr als 300 Gasen, die die Frucht abgibt. Etwa zwölf davon kann der Mensch wahrnehmen.
Das Furaneol ist darunter der markanteste Stoff: Fehlt er, wird der Geschmack nicht mehr als “Erdbeere” beschrieben.
Furaneol kommt auch in der Ananas, der Kiwi oder der Mango vor.
Selbst pflücken
Google Trends zeigt, wie oft nach einem
Begriff gesucht wird. In diesem Fall: “Erdbeeren selber pflücken”. Die meisten Anfragen hierfür wurden im vergangenen Jahr verzeichnet. Der Wert
von 2018 wurde daher als Referenz
festgelegt (bezeichnet mit “100 Prozent”).
Quellen:
Bundesministerium
für Ernährung und
Landwirtschaft;
Bundesanstalt für
Landwirtschaft und
Ernährung;
Bundeszentrum für
Ernährung; Statistisches Bundesamt;
Google Trends;
Chefkoch.de;
Wikipedia; PM
Magazin; Laborpraxis.de
Korrekturhinweis: Ursprünglich stand in der Grafik, es würden mehr Erdbeeren im Gewächshaus angebaut als im Freiland. Es ist umgekehrt. Wir haben das online korrigiert. Die Redaktion
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