Deutschland holt Gruppensieg gegen Südafrika
Mit
einem 4:0 gegen Südafrika im letzten Gruppenspiel hat sich das
deutsche Frauenfußball-Team den Einzug ins Achtelfinale der
Weltmeisterschaft in Frankreich gesichert. Mit neun Punkten erreichte
die Nationalelf den ersten Platz in Gruppe B.
Auch
ohne die verletzte Spielmacherin Dzsenifer Marozsán konnte die Mannschaft von
Bundestrainerin Martina
Voss-Tecklenburg nach den beiden 1:0-Arbeitssiegen gegen China und
Spanien eine
Leistungssteigerung zeigen. Melanie Leupolz (14. Minute), Sara Däbritz (29.), Alexandra Popp (40.) und
Lina Magull (58.) trafen vor 15.502 Zuschauern im Stade de la Mosson
in Montpellier.
Mit dem Gruppensieg hat der zweimalige Weltmeister sein erstes
Etappenziel in Frankreich erreicht und trifft im Achtelfinale am
kommenden Samstag in Grenoble auf einen der vier besten
Gruppendritten. Wie der erste Kontrahent in der K.-o.-Runde heißen
wird, steht noch nicht fest.
Den ersten Angriffen fehlte
es noch an Präzision, ehe eine Standardsituation zur verdienten
deutschen Führung führte. Bei einer von Verena Schweers getretenen
Ecke stand Leupolz auf der Linie des Fünfmeterraums völlig frei
und hatte keine Mühe, ihren Kopfball ins linke untere Eck zu
platzieren. Nur zwei Minuten später hätte es 2:0 stehen müssen:
Als Südafrikas Torhüterin Andile Dlamini einen Däbritz-Schuss nur
mit Mühe abwehren konnte, schoss Popp unbedrängt aus kurzer Distanz
über das leere Tor. Unerklärlicherweise gab es dann einen kleinen
Bruch im Offensivspiel der DFB-Elf.
So
dauerte fast eine halbe Stunde, bis Däbritz die Führung ausbaute.
Erneut konnte Südafrikas
Keeperin Dlamini eine
Hereingabe, diesmal von Schweers, nicht festhalten. Und die
Bald-Pariserin Däbritz war mit ihrem zweiten Turniertreffer zur
Stelle. Noch vor der Pause machte Popp ihren Fauxpas wieder gut und
erhöhte in gewohnter Manier mit einem Kopfball nach einer Maßflanke
von Giulia Gwinn auf 3:0.
Nach dem Wechsel änderte sich
das Bild nicht. Deutschland dominierte und spätestens mit dem 4:0
der Mittelfeldspielerin Magull, die nach einem Freistoß von Carolin Simon die Verwirrung in der afrikanischen Abwehr nutzte, war die
Partie endgültig entschieden. Nach gut einer Stunde kam auch Linda Dallmann zu ihrem WM-Debüt. Erst in der Schlussphase kamen die
Südafrikanerinnen noch zu Chancen, zum zweiten Turniertor reichte es
aber nicht mehr.
Spanien und China spielen unentschieden
Zeitgleich
mit dem deutschen Sieg haben sich die
beiden deutschen Gruppengegner Spanien und China unentschieden
getrennt. Dennoch sind auch sie ins Achtelfinale eingezogen. Die
Spanierinnen dominierten am Montag die Partie in Le Havre klar,
fanden aber kein Durchkommen gegen die gut organisierte Defensive der
Chinesinnen, die auf Konter lauerten. Am Ende standen 21:1 Torschüsse
für Spanien zu Buche, aber ein Tor gelang nicht.
Spanien
belegt mit vier Punkten Rang zwei in der Gruppe B. Die punktgleichen
Chinesinnen sind als einer der vier besten Gruppendritten sicher
weiter, weil in den Staffeln E und F die jeweils letzten beiden Teams
null Punkte haben und damit nicht mehr aufschließen können.
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