Im Fall des erschossenen Regierungspräsidenten Walter Lübcke wurde in Kassel ein 45-jähriger Mann festgenommen. Der dringend Tatverdächtige wurde von der hessischen Polizei in Untersuchungshaft genommen, teilten die Staatsanwaltschaft Kassel und das hessische Landeskriminalamt mit. Der Mann war bereits am frühen Samstagmorgen gegen 02.00 Uhr in Gewahrsam genommen worden. “Die Festnahme erfolgte aufgrund eines DNA-Spurentreffers”, teilten die Behörden mit. Weitere Informationen zum Stand der Ermittlungen wollen Staatsanwaltschaft und LKA kommende Woche bekannt gegeben.
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung soll der Festgenommene aus dem rechtsextremistischen Milieu stammen.
Bereits vergangene Woche hatte es eine Festnahme in dem Fall gegeben. Der zuvor Verdächtigte wurde bereits wieder entlassen. “Er wurde befragt und konnte danach gehen”, sagte ein Polizeisprecher. Es habe “keine Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung” gegeben.
Eine 50-köpfige Sonderkommission unter der Leitung des hessischen Landeskriminalamts hatte kurz nach Lübckes Tod die Ermittlungen aufgenommen. Laut Aussage des Landeskriminialamt Hessen erfolgte der Schuss aus nächster Nähe. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus.
Am 13. Juni fand in der Martinskirche in Kassel die Trauerfeier für den ehemaligen Regierungspräsidenten statt. Lübcke war in der Nacht auf Sonntag den 02. Juni 2019 mit einer Schussverletzung am Kopf auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha gefunden worden.
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