Die Frau des zurückgetretenen Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache will Abgeordnete im österreichischen Parlament werden. Ihr Listenplatz gibt ihr gute Chancen.
15. Juni 2019, 3:43 Uhr
Die Ehefrau des nach dem Ibiza-Skandalvideo zurückgetretenen früheren FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache, Philippa Strache, will ins österreichische Parlament. Die Tierschutzbeauftragte der FPÖ werde bei der für den 29. September geplanten Nationalratswahl auf Platz 3 der Landesliste der Wiener FPÖ kandidieren, teilte die Partei mit. Damit hat die 31-Jährige gute Chancen auf einen Sitz im Parlament.
Ein auf Ibiza 2017 heimlich aufgenommenes und im Mai von Spiegel und Süddeutscher Zeitung veröffentlichtes Video hatte zum Rücktritt ihres Mannes geführt. Darin stellte er einer angeblichen russischen Oligarchennichte unter anderem Staatsaufträge im Gegenzug für Parteispenden in Aussicht.
Unklar sind noch die politischen Pläne des ehemaligen Vizekanzlers. Er hatte bei der EU-Wahl so viele sogenannte Vorzugsstimmen von FPÖ-Wählern bekommen, dass er ein Recht auf ein Mandat im EU-Parlament hat. Anders als in Deutschland konnten Wähler in Österreich mit ihrer Stimme eine Partei wählen, aber auch zusätzlich mit einem ergänzenden Hinweis einen bestimmten Kandidaten unterstützen. Strache hat sich noch nicht abschließend geäußert, ob er das Mandat annehmen will.
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