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5G-Mobilfunkauktion: Firmen zahlen 6,55 Milliarden Euro für Mobilfunkfrequenzen

Die Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen ist abgeschlossen. Die vier teilnehmenden Firmen – die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch – haben für die Frequenzblöcke insgesamt 6,55 Milliarden Euro an den Staat bezahlt. Das gab die Bundesnetzagentur bekannt. 

Mit rund 2,17 Milliarden Euro zahlte die Deutsche Telekom die größte Summe. Vodafone gab 1,88 Milliarden Euro aus, Telefónica 1,42 Milliarden Euro. Drillisch, die Tochterfirma des rheinland-pfälzischen Konzerns United Internet, die bislang über kein eigenes Netz verfügt hatte, kaufte Frequenzen für 1,07 Milliarden Euro. Versteigert wurden Blöcke im 2-Gigahertz- und im 3,6-Gigahertz-Frequenzbereich. Die Frequenzen sind allerdings voraussichtlich frühestens ab 2021 nutzbar.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sprach nach dem Ende der Auktion von einem “Startschuss für 5G in Deutschland”. Die Frequenzen sollten nicht nur für den neuen Mobilfunkstandard 5G, sondern auch für eine bessere Mobilfunkabdeckung in Deutschland eingesetzt werden.

Die Versteigerung der Mobilfunkfrequenzen hatte im März begonnen. 5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunkstandards – und soll viele Vorteile bieten: Unter anderem ist die Datenübertragung bis zu einhundertmal schneller als über den aktuellen LTE-Standard. Die sogenannten Latenzzeiten sind außerdem extrem gering,
das bedeutet, dass der Datentransfer nahezu in Echtzeit geschieht. Auch in Österreich, der Schweiz oder Italien sind die Frequenzen bereits vergeben worden. Verschiedene Smartphonehersteller arbeiten derzeit an Modellen, die
den 5G-Standard unterstützen sollen.

Die Einnahmen durch die 5G-Versteigerung lagen höher, als erwartet worden war. Sie erreichen jedoch nicht mehr die Werte der ersten Mobilfunkauktion der UMTS-Frequenzen im Jahr 2000: Damals waren fast 100 Milliarden D-Mark erzielt worden. Bei der letzten
Auktion im Jahr 2015, als die 4G-Frequenzen versteigert wurden, erlöste
der Bund knapp 5,1 Milliarden Euro.

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