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Kommunalwahl: AfD lässt Mandate mangels Kandidaten unbesetzt

Die AfD kann in mehreren ostdeutschen Bundesländern die in Kommunalparlamenten gewonnenen Sitze nicht besetzen. Vertreter der Landesverbände bestätigten auf Nachfrage von ZEIT ONLINE, dass Kandidaten fehlen. 

Der Sachsen-Anhalter Landesvorsitzende Martin Reichardt sagte, das betreffe Ortschafts- und Gemeinderäte, nicht aber Kreistage. Die genaue Größenordnung sei noch nicht berkannt. Ursache sei einerseits “der große Wahlerfolg” und die andererseits noch nicht so große Mitgliederzahl der Partei – der Landesverband hat laut Reichardt 1.000 Mitglieder.

Auch der Thüringer Landesvorstands-Beisitzer René Aust bestätigte, dass es “in einigen Bereichen” zu wenig Kandidaten gebe. Für den Landesverband Sachsen sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion André Barth, das gebe es auch “punktuell bei uns”. Er führte den Kandidatenmangel auf “zu viel Druck auf den einzelnen Menschen” zurück, wenn er für die AfD kandidiere.

Nicht besetzbare Sitze müssen Parteien frei lassen, da Kandidaten vor Wahlen nominiert und durch Parteiversammlungen bestimmt werden. 

Die AfD war zur Euroapwahl in mehreren Ostdeutschen Bundesländern stärkste Kraft geworden, in vielen Kommunalparlamenten hatte die Partei stark hinzugewonnen.

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