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Budapest: Kapitän nach Schiffsunglück auf der Donau verhaftet

Nach dem Schiffsunglück auf der Donau in Budapest ist der Kapitän des beteiligten Kreuzfahrtschiffs verhaftet worden. Laut der Polizei ergaben sich “begründete Verdachtsmomente” gegen den Schiffsführer hinsichtlich der Kollision. Die Ermittler hatten bereits zuvor ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Gefährdung mit massenhafter Todesfolge eingeleitet. Bei dem Zusammenstoß zwischen dem Kreuzfahrtschiff und einem Ausflugsboot waren am Mittwochabend sieben Menschen gestorben, 21 weitere werden noch vermisst. Nach ihnen wird gesucht.

An Bord des gesunkenen Ausflugsboots Hableány (Meerjungfrau) waren zum Zeitpunkt des Unglücks eine Gruppe südkoreanischer Touristinnen und Touristen sowie zwei Besatzungsmitglieder. Sieben Menschen wurden gerettet. Die Hableány war mit dem größeren Kreuzfahrtschiff Viking Sigyn zusammengestoßen und gekentert, nach Polizeiangaben ging die Hableány in nur sieben Sekunden unter. Auf der Viking Sigyn wurde niemand verletzt, wie eine Sprecherin des Unternehmens Viking mitteilte. 

Das Wrack der Hableány wurde inzwischen unterhalb der Margarethenbrücke geortet. Soldaten konstruieren eine Tauchplattform, um es zu bergen. Taucher sollen das Wrack inspizieren. Die starke Strömung, der zurzeit hohe Pegelstand und schlechte Sichtverhältnisse behindern nach Angaben einer beauftragten Spezialfirma die Arbeiten. Einige der Leichen waren erst kilometerweit flussabwärts gefunden worden. Die Suche ist mittlerweile auf den gesamten Donauabschnitt in Ungarn ausgeweitet.

Die Donau trennt die beiden Stadthälften Buda und Pest voneinander. Auf dem Flussabschnitt in der Innenstadt herrscht oft starker Verkehr, auch durch die beliebten Sightseeingtouren.

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